Drei Trainer, eine Frage: Wer bleibt im Amt?
Mit diesem Wochenende sind zwei Drittel der Saison gespielt, die entscheidende Phase im Kampf um die Europa-League-Plätze beginnt. "Richtungsweisend", nennt Grödig-Trainer Adi Hütter das Duell am Samstag im Hanappi-Stadion (19 Uhr) gegen Kollege Zoran Barisic, der mit Rapid vier Punkte hinter dem Sensationszweiten liegt.
Noch größer ist vor der Premiere gegen den WAC der Druck auf Chefcoach Herbert Gager, der die Austria nach dem Rauswurf von Ex-Trainer Nenad Bjelica in den Europacup führen soll.
Was Hütter, Barisic und Gager eint: Sie wissen noch nicht, welche Mannschaft sie ab Sommer trainieren werden. Die bequemste Ausgangsposition hat Hütter. Grödig würde den auslaufenden Vertrag nur allzu gern verlängern. "Ich habe aber klargestellt, dass ich mich nur aufs Sportliche konzentriere und bis Ende März nicht über meine Zukunft verhandeln werde", verrät Hütter.
Schon jetzt wird der 44-Jährige als Kandidat für die Austria gehandelt.
Laut KURIER-Informationen hat es Hütter im Winter sogar auf die Short List von Ex-Rapid-Sportdirektor Helmut Schulte bei der Trainersuche für Düsseldorf geschafft. Den Job bekam schließlich der routiniertere Lorenz-Günther Köstner.
Ebenfalls nur Gutes ist von Schulte über Barisic zu hören. Auch Präsident Michael Krammer und der neue Sportdirektor Andreas Müller finden lobende Worte für die Aufbauarbeit des 43-Jährigen. Über eine Verlängerung der im Sommer auslaufenden Vereinbarung als Cheftrainer wurde aber – auch wegen der negativen Erfahrung 2013 mit Peter Schöttel – noch nicht verhandelt.
Der Ex-Amateurcoach stellt klar, dass er seine Zukunft bei den Profis sieht: "Ich wurde im April beauftragt, eine Mannschaft aufzubauen. Jetzt will ich den nächsten Schritt machen und in Zukunft mit Rapid Titel gewinnen." Nur Probleme auf dem Weg nach Europa könnten die Verlängerung gefährden.
Auf Bewährung
Bei der Austria kann sich Sportvorstand Thomas Parits auch in der kommenden Saison Herbert Gager als Trainer vorstellen. "Nach Meisterschaftsende werden wir uns zusammensetzen und alles analysieren." Vorausgesetzt, der Tabellenfünfte erreicht den angestrebten Europacup-Startplatz. Dafür soll im schönen Stadion zu Klagenfurt gegen Wolfsberg gewonnen werden. Gager: "Wir wollen einen guten Start hinlegen. Denn danach folgen zwei Heimspiele."
Vor dem ersten gemeinsamen Auftritt nimmt Gager sogar seinen Vorgänger Bjelica in Schutz: "So wie man gegen Wiener Neustadt aufgetreten ist, kann man die Schuld nicht auf den Trainer allein abwälzen. Die Spieler stehen in der Pflicht."
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