Doppelspitze Arnautovic und Kalajdzic? Ich sage: Nein!
Österreich ist gespannt, wie und mit wem Franco Foda am Sonntag gegen Nordmazedonien ins Spiel gehen wird. Viel wird darüber spekuliert, ob sich Stars wie Alaba oder Arnautovic ihre Positionen aussuchen.
Es ist in meinen Augen sogar notwendig für den Teamchef, die Spieler bei der Suche nach der geeigneten Spielidee einzubinden. Sie sind es, die davon überzeugt sein müssen, und der Trainer muss umgekehrt durch Zuteilung von Rollen und Aufgaben das Maximum aus ihnen herausholen. Das gelingt meist mit jenen Rollen, die sie in ihren Klubs bekleiden.
Die Frage nach der Idealposition für David Alaba im Team ist leicht zu beantworten. Ich sehe ihn in jener Rolle, die Pep Guardiola einst für ihn geschaffen hat: Als Außenverteidiger, der in Ballbesitz – und davon wird man gegen Nordmazedonien viel haben – ins Zentrum rückt.
So kommen alle seine Stärken ideal zum Zug: Er könnte im Spielaufbau als dritter Aufbauspieler neben den Innenverteidigern agieren und darüber hinaus seinem Offensivdrang Geltung verschaffen, indem er situativ aus dem Raum des Sechsers mit nach vorne geht.
Zudem wäre auch die Absicherung bei Ballverlusten gegeben, das Team müsste nicht seine spielstarken Innenverteidiger ersetzen und könnte deren Stärken zusätzlich nutzen. Als reiner Innenverteidiger wäre Alaba wegen der Klasse von Hinteregger eine Verschwendung.
In die Spitze
Diskutiert wird auch, ob Arnautovic und Kalajdzic einen Doppelsturm bilden sollen. Ich sage: Nein!
Kalajdzic ist ein klassischer Mittelstürmer, der seine Qualitäten im Strafraum hat, speziell im Kopfballspiel. Zuletzt hat er oft seine Position verlassen und war als „Wandspieler“ mit dem Rücken zum Tor im Mittelfeld eingebunden. Aufgrund von Spielertypen wie Baumgartner, Sabitzer oder Xaver Schlager ist das nicht effektiv. Zum einen beherrschen Letztgenannte das Spiel zwischen der Abwehr- und Mittelfeldkette des Gegners besser, und zum anderen fehlt so der Stürmer in der Spitze. Kombiniert mit Alabas Position wäre Arnautovic auf der linken Seite ideal. Von dort kann er am Sonntag Läufe hinter die zu erwartende Fünferkette starten, durch Dribblings für Gefahr sorgen und durch Hereingaben die Stärken von Kalajdzic einsetzen.
Optionen hat Franco Foda jedenfalls einige.
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