Die Niederlande und der Freistoß-Trick aus Österreich
Wout Weghorst und die niederländische Nationalmannschaft haben bei ihrer letztlich erfolglosen Aufholjagd im WM-Viertelfinale gegen Argentinien einen alten Freistoß-Trick des VfL Wolfsburg wiederholt. Eine eigene Mauer neben der des Gegners aufstellen, den Ball flach an den Abwehrspielern vorbei in den Strafraum schieben und dort dann freie Bahn aufs Tor haben: Genauso traf Weghorst in der Fußball-Bundesliga bereits am 25. Oktober 2020 bei einem 2:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld für den VfL.
Damals wie auch am Freitagabend war ein Österreicher der Ideengeber: Michael Angerschmid, lange Jahre Mittelfeldspieler in Diensten der SV Ried, war seinerzeit Co-Trainer in Wolfsburg, im vergangenen Jahr ist der 48-Jährige mit Oliver Glasner zu Eintracht Frankfurt weitergezogen. Und der gebürtige Rieder ist der Tüftler in Sachen Standardsituationen: „Mein Ziel ist es, dass wir 30 bis 35 Prozent unserer Tore nach Standards erzielen. Das ist zwar ein hoch gestecktes Ziel, aber es ist realistisch und möglich, wenn wir die Standards gut umsetzen."
„Wir wussten, dass Weghorst vor ein paar Jahren schon einmal so in der Bundesliga getroffen hat. Also haben wir das noch einmal versucht, und es hat geklappt. Leider war das nicht genug“, sagte sein Stürmerkollege Luuk de Jong, der ebenfalls einmal in Deutschland für Borussia Mönchengladbach spielte.
Die Niederländer lagen am Freitagabend im Lusail-Stadion bereits mit 0:2 zurück, als Weghorst in der 78. Minute eingewechselt wurde. Fünf Minuten später traf der 30-Jährige zum 1:2, in der elften Minute der Nachspielzeit verwertete er besagte Freistoß-Vorlage von Teun Koopmeiners zum 2:2. Im Elfmeterschießen verloren Weghorst und Kollegen jedoch mit 3:4 und schieden aus. Der frühere Wolfsburger Stürmer spielt seit dieser Saison für den türkischen Klub Besiktas Istanbul.
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