"Die EM-Teilnahme 2016 ist ein Muss"
Die erste Amtszeit von Österreichs Fußball-Präsident Leo Windtner neigt sich dem Ende zu. Das Heimspiel der WM-Qualifikation im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion gegen Schweden bildete den abschließenden Höhepunkt des ersten Teils der Windtner-Ära. Bei einer Bilanz seiner ersten vier Jahre als ÖFB-Boss zeigte sich der Nachfolger von Friedrich Stickler größtenteils zufrieden. „Wir sind in der Entwicklung einen großen Schritt weitergekommen. Vor allem im Nachwuchs begegnen wir den absoluten Topnationen auf Augenhöhe“, erklärte Windtner und verwies unter anderem auf die Qualifikation der U-17 für die WM in den Arabischen Emiraten.
Formsache
Als Beispiele für die Strukturverbesserungen strich der Oberösterreicher auch die Verlängerung der Initiative „Projekt12“ sowie die Schaffung des Nationalen Zentrums für Frauenfußball in St. Pölten hervor.
Windtner weiß aber, dass auch er vor allem an den Ergebnissen und Erfolgen des A-Nationalteams gemessen wird. „Sich nicht für eine Endrunde zu qualifizieren, soll die Ausnahme werden“, nannte der 62-Jährige sein ehrgeiziges Hauptziel für die Zukunft. Die Wiederwahl des Generaldirektors der Energie AG Oberösterreich am 16. Juni bei der Ordentlichen Bundeshauptversammlung des ÖFB ist nur Formsache.
Pflichtaufgabe
Sportlich ist Windtners Bilanz vor allem aufgrund der deutlich verpassten Qualifikation für die EM 2012 „durchwachsen“. Die WM 2014 in Brasilien wird natürlich angestrebt, die EM 2016 in Frankreich sieht Windtner sogar als Pflicht. „2016 ist ein Muss. Wenn sich von 53 UEFA-Mitgliedern 24 qualifizieren und wir nicht dabei sein sollten, dann wäre das ein herber Rückschlag.“
Derzeit stehen die Zeichen darauf, dass die Mission 2016 ebenfalls mit Marcel Koller als Teamchef in Angriff genommen wird, dessen Vertrag im Dezember ausläuft. „Ich glaube, dass beide Seiten an einer Verlängerung interessiert sind. Sollten wir uns mit Koller einigen, könnte man das als zukunftsorientierte Lösung bezeichnen“, sagte Windtner, der die Entwicklung des Teams und der Strukturen aber nicht an einem Namen oder einer Person festmachen will.
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