Die Austria zittert sich ins Finale

Die Austria zittert sich ins Finale
Eine schwache Austria schlug Mattersburg 1:0 und darf immer noch auf die Europa League hoffen.

Bevor ich es vergesse, an alle Mütter: Alles Gute zum Geburtstag." Dumm nur, dass die Austria-Mannschaft ähnlich verwirrt ans Werk ging wie der Stadionversprecher.

Dank des Goldtores von Simkovic und des Remis der Admira darf die Austria immer noch auf die Europa League hoffen. Ein Zähler fehlt auf die Südstädter vor der letzten Runde. "Der Sieg gibt Selbstvertrauen, dennoch sind wir auf die Admira angewiesen. Viel hat sich nicht geändert", rechnet Simkovic vor.

Trainer Ivica Vastic bot nominell eine offensive Elf auf. Die Wiener agierten jedoch ob des Siegzwanges im Fernduell gegen die Admira um die Europa League nervös, fehlerhaft, viel zu wenig energisch in den Bemühungen nach vorne. Als hätten sie Bleiklumpen an den Beinen.

Einschläfernd

Mattersburg genügte es, bekanntes Können an den Tag zu legen, kompakt zu stehen, um den Wienern keine Räume zu geben. Nach einer halben Stunde holte Bürger die Zuschauer aus dem Tiefschlaf – mit dem ersten Schuss auf ein Tor im Spiel. Der Begriff zerfahren hätte der Partie geschmeichelt.

Vor allem der Austria merkte man nicht an, das Spiel gewinnen zu müssen und zu wollen. Geschickt, wie sie das vertuschte. Nach dem Führungstreffer der Admira im Fernduell sangen die violetten Fans in Anlehnung an eine mögliche Europacup-freie Saison: "Was machen wir am Donnerstag?"

Einige frustrierte Austrianer verließen jedenfalls das Stadion schon in der Pause.

Lichtblick

Pausen-Ansprachen sind dazu da, um Spieler aufzuwecken oder ihnen die Köpfe zu waschen. Immerhin fand die Austria nach dem Wechsel durch Klein die erste gute Chance vor. Damit verhinderte er, dass die verbliebenen Fans weiter vor sich hin schnarchten. Und dann jubelten die Austria-Fans in der Generali Arena plötzlich: Aus dem Nichts sorgte der eingewechselte Simkovic für das 1:0 (62.). Es handelte sich aber nicht um den erhofften Befreiungsschlag, das Spiel der Veilchen blieb bis zum Schlusspfiff mehr Krampf und Kampf als spielerische Offenbarung. Vastic: "Wir haben uns schwer getan. Es war ein Geduldspiel für uns. Nur die Punkte zählen."

Am Donnerstag kann der Austria noch der Sprung auf Platz drei gelingen. Bei einem Sieg, wenn Admira nicht gewinnt, bei einem Remis, wenn Admira in Salzburg verliert. Vastic hofft: "Die Situation ist etwas besser geworden für uns. Wir müssen in Graz gewinnen, dann sehen wir weiter."

 

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