Die Austria unter Druck
Schlaflos in Charkiw: Die Austrianer waren in der Nacht nach dem 1:4 gegen Metalist wacher als zuvor auf dem Platz. Die Spieler machten kaum ein Auge zu, Markus Suttner brachte es immerhin auf vier Stunden Schlaf, Zlatko Junuzovic gierte auf dem Flughafen nach einem doppelten Espresso, um seinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. "Nach solchen Spielen kann ich einfach nicht schlafen." Er war damit in guter Gesellschaft.
Vor dem Start in Charkiw musste dann eine weitere Portion Geduld aufgebracht werden. Auf die Enteisung wurde gewartet. Danach erfolgte mit einiger Verspätung der Abflug nach Wien.
Im Gegensatz zu einigen Fans analysierten die Kicker die klare Niederlage nüchtern. "Die Ukrainer haben unsere Ballverluste beinhart mit ihren Kontern ausgenützt. Technisch waren sie einfach besser", gestand Junuzovic. Einhelliger Tenor: Erstmals in dieser Saison war die Austria in einem Spiel wirklich unterlegen und fast ohne Chance.
Die Möglichkeit auf den Aufstieg in die K.-o.-Phase der Europa League lebt zwar weiter, allerdings bedarf man am 15. Dezember eines vorgezogenen Weihnachtswunders und der Schützenhilfe von Charkiw. Der Glaube der Austrianer an einen Sieg von Metalist bei Alkmaar hält sich in Grenzen. Markus Suttner: "Ukrainische Journalisten meinten, dass Metalist viele Spieler schonen wird. Wir müssen erst einmal Malmö schlagen, alles andere können wir sowieso nicht beeinflussen."
Warnung
Das Debüt als Kapitän hätte sich der Linksverteidiger angenehmer vorgestellt, "ein guter Einstand sieht anders aus." Möglich, dass er am Samstag gegen Mattersburg seine Elf wieder aufs Feld führen wird, zumal die vorgesehenen Kapitäne Ortlechner und Linz nicht an Bord sein werden. Suttner warnt aufgrund des Restprogramms bis zur Winterpause: "In der Tabelle liegen viele Mannschaften so eng beisammen, dass wir deutlich nach hinten rutschen können, wenn wir daheim nicht die Pflichtpunkte machen."
Nach dem Heimspiel gegen Mattersburg gastiert die Austria noch bei Sturm und in Salzburg. Charkiw war jedenfalls keine Reise wert, zumal der unfreiwillig verlängerte Aufenthalt in der Ukraine die Vorbereitung auf das Mattersburg-Match völlig durcheinanderbrachte. Denn die Regenerationszeit ist deutlich geschrumpft.
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