Die Austria geht gegen radikale Fan-Transparente vor

Die Austria geht gegen radikale Fan-Transparente vor
Viele Plakate auf der violetten Osttribüne der Generali Arena waren in letzter Zeit mehr als fragwürdig.

Gerne zeigte die Austria in der Vergangenheit mit dem Finger in Richtung Hütteldorf, wenn es um Fehlverhalten von Fans ging. Jetzt muss sie vor der eigenen Türe, sprich Osttribüne, kehren - und verwendet dazu gleich einen großen Besen. Ein Fanklub feierte am Sonntag im Heimspiel gegen Sturm Graz das fünfjährige Jubiläum mit einer eigenen Choreografie, auf einem Transparent stand zu lesen "Fick die Polizei".

Die Reaktion der Austria: "Derartige Botschaften auf Bannern, Flaggen oder sonst wo haben bei uns natürlich keinen Platz und werden auf das Schärfste verurteilt." Der Klub, so der Klub, war nicht über den Inhalt der Transparente informiert. Als erste Schritte wurden für den Fanklub Akkreditierungen entzogen, Zuwendungen aus dem Fanbudget für Busfahrten, Zettel- und Fahnenchoreos gestrichen und Anzeige erstattet. Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer: „Fankultur sieht für uns anders aus. Wir treten seit vielen Jahren sehr konsequent gegen diskriminierende Wortspiele, Hooliganismus, Rechtsextremismus etc. auf, haben auch klare Spielregeln aufgestellt."

NS-Symbolik

Interessantes Detail: Als Transparente gegen Markus Kraetschmer aufgehängt wurden, reagierte der Ordnerdienst prompt und ließ sie wieder abnehmen. Allerdings nicht auf Anordnung des Vereins.

Besonders verhaltensauffällig zeigten sich manche Austria-Fans beim Wiener Derby. Tage davor hatten die Rapid-Ultras vermeldet, gegen einen Fall der Kinderschändung in den eigenen Reihen vorgegangen zu sein. Während des Spiels hielten dann Violette ein Transparent in die Höhe mit der Aufschrift: "Todesstrafe für Kinderficker. In Wien, Hütteldorf und überall". Zudem hissten rechtsradikale Hooligans aus Brünn eine Flagge mit NS-Symbolik. Diese hing jedoch die gesamten 90 Minuten.

Gut, wenn die Austria künftig rigoros gegen solche "Fans" vorgeht.

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