Die Austria fiel in den Jun-Brunnen

Tomas Jun Er hat mit Sparta Prag als junger Spieler Champions-League-Luft atmen dürfen. Derzeit ist er auf der Suche nach seiner Form der letzten Saison. Internationale Reife 3/5
Die Wiener Austria besiegte erschreckend schwache Innsbrucker 2:0. Mann des Abends war Tomas Jun.

Es ist so eine eigene Sache mit den Pflichtsiegen, die von den Fans erwartet werden. Allein schon der Blick auf die letzten Ergebnisse und die Tabelle verteilte die Rollen vor dem Match klar. Hier die Austria, Zweiter und im Aufschwung befindlich, dort der Tabellenletzte aus Innsbruck. Die Wiener mussten trotz deutlicher Überlegenheit bis zur 57. Minute gegen völlig harmlose Tiroler warten, ehe der erwartete Erfolg endgültig besiegelt war.

Tribünengast Milenko Acimovic sah zunächst einen zerfahrenen Beginn auf beiden Seiten, beide Torhüter hätten in der ersten Viertelstunde Anspruch auf Arbeitslosengeld anmelden können – ehe die Austria aus dem Nichts glücklich in Führung ging.

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Kuriosität

Vrsic finalisierte einen Energieanfall mit einem Schuss, der abgefälscht wurde. Innsbruck-Verteidiger Svejnoha, bedrängt von Linz, überhob per Kopf im Stile eines Torjägers den Torhüter. Dummerweise seinen eigenen, Egger. Die Innsbrucker Mannschaft war unter der Woche kollektiv zum "Festival der Träume" gepilgert, einem Clown-Festival in Innsbruck. Zum Lachen kann ihnen ansonsten in diesen Wochen nicht zumute sein.

Die Austria setzte vor allem mit schönen Aktionen über die Flanken nach, allerdings ohne zwingende Chancen vorzufinden und sich mit einem zweiten Tor frühzeitig einen ruhigen Abend zu bescheren. Auch im zweiten Durchgang änderte sich nichts am Charakter des Spiels, diesmal sorgte die Austria aber endgültig für klare Verhältnisse: Der beste Mann auf dem Platz, Jun, staubte nach einem Schuss des für Linz eingewechselten Grünwald zum 2:0 ab (57.), hätte zwei Minuten später mit dem Kopf sogar nachlegen müssen.

Chancenreich

Und eine von Jun gestartete Aktion verjuxten Gorgon und Grünwald im Doppelpass. Viel zu unkonzentriert gingen die Wiener vor des Gegners Tor zu Werke, sonst wäre der Sieg höher ausgefallen. "Ich weiß auch nicht, woran das liegt. Aber wichtig sind diese drei Punkte", meinte Matchwinner Jun. Das Geheimnis seiner konstant guten Leistungen: "Endlich kann ich nach den vielen Verletzungen wieder schmerzfrei Fußball spielen."

Auf Innsbruck kommen turbulente Zeiten zu. Trainer Walter Kogler muss Anfang nächster Woche zu einem Gespräch mit dem Vorstand antanzen. Da wird es wenig zu lachen geben.

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