Die Ängste der Fußballer-Gewerkschaft
Nein, man will nicht schon wieder alles infrage stellen und das eigene Nest beschmutzen. Oft genug hat die Vereinigung der Fußballer (VdF), die Gewerkschaft der Kicker, in der Vergangenheit die Rolle des Nörglers, des Besserwissers, des Kritikers eingenommen.
Nun möchte man in eine neue – viel aktivere – Rolle schlüpfen. Daher bringt die VdF ein paar Punkte ins Spiel, die ihrer Meinung nach zum Wohle der heimischen Fußball-Zukunft diskutiert werden sollten:
Pensionsfonds
Man muss rechtzeitig drauf schauen, dass man es hat, wenn man es braucht. Gemeint sind das Geld und die Fußballer nach dem Karriere-Ende. Eine Studie hat ergeben, dass Österreich in Sachen Zufriedenheit von Fußballern in ihrem Land den vorvorletzten und 28. Rang in Europa belegt. Vorbildlich agieren die Niederlande: Dort werden Teile des Kicker-Gehalts in einen Pensionsfonds eingezahlt, den der Spieler nach Ende der Karriere, frühestens mit 35 Jahren, in Raten ausbezahlt bekommt. „Somit fällt der Spieler nicht in ein Loch.“
Stadien-Situation
Im September läuft die Bewerbungsfrist für die EM 2020 aus, an der sich verschiedene Städte und Länder beteiligen können. Zirngast mahnt zur Eile: „Sonst verpassen wir auf viele Jahre hinaus die Chance auf ein modernes Stadion in Wien.“
Arbeitslosenrate
Sie steigt seit Jahren, zuletzt um 28 Prozent. „Man muss etwas dagegen unternehmen, damit das Image des Fußballers nicht nachhaltig leidet.“ Aktuell sind 59 Profis ohne Arbeit, die VdF wünscht sich eine klare Regelung (auch bei Transfers) zwischen Profi- und Amateurbereich.
Nachwuchs-Beratung
Die VdF will gemeinsam mit der Bundesliga und dem ÖFB künftig eine Anlaufstelle mit Service-Charakter bieten. Auch Eltern sollen bei der Karriere ihrer Kinder beraten werden.
Kommentare