Dibon und Schobesberger vor neuerlichem Comeback bei Rapid
Am Dienstag hatte Rapid einen prominenten Trainingsgast. Eigentlich wollte er sich nur mit Chefcoach Ferdinand Feldhofer und den vielen Talenten beim Profitraining unterhalten. Dann war für eine Übung mit drei Mal acht Feldspielern aber noch ein Kicker vonnöten.
Und schon stand Steffen Hofmann mit vollem Einsatz als „Joker“ auf dem Rasen. Dem Rekord-Rapidler hat es sichtlich Spaß gemacht.
Dass der Sportkoordinator nicht die gesamte Einheit zu absolvieren hatte, dürfte den abwechselnd lächelnden und schnaufenden 41-Jährigen aber doch auch erleichtert haben.
Mittels Livedaten achtet das Trainerteam derzeit ganz genau darauf, in den intensiven Einheiten keine Spieler zu überlasten. Dass die traditionell lange Verletzungsliste kürzer wird, ist eines der großen Ziele von Feldhofer.
Und wenn dann noch ein Könner wie Hofmann parat steht, können auch kurzfristige Auszeiten der Profis ohne Probleme im Trainingsalltag untergebracht werden.
27 Profis im Einsatz
Bei Sonnenschein waren neben dem Happel-Stadion 23 Feldspieler (plus Hofmann) und vier Torhüter im Einsatz. Am Mittwoch folgen wieder zwei Einheiten. Rücksicht auf die ersten Trainingsspiele nimmt Feldhofer ausdrücklich nicht: „Es geht jetzt mehr um die Arbeit als um die Ergebnisse.“
Gleich zwei Testspiele bestreitet Rapid am Donnerstag. Ab 15 Uhr gegen Lafnitz, zwei Stunden später gegen Steyr.
Zuschauer sind Corona-bedingt nicht erlaubt, Rapid TV überträgt aber live.
Überraschungscomeback
Feldhofer könnte gegen die Zweitligisten zwei Langzeitverletzte aufbieten. Christopher Dibon und Philipp Schobesberger haben in der ersten Trainingswoche guten Eindruck hinterlassen. Der Steirer überrascht im KURIER-Gespräch: „Vielleicht gehen sich für Dibi und Schobi schon ein paar Spielminuten aus. Aber wir werden nichts riskieren.“
Für Schobesberger, 28, wäre es der erste Match-Einsatz seit dem 16. Oktober und 45 Minuten für Rapid II (beim 0:3 gegen Wacker). Für Dibon wäre es die Rückkehr nach seinem neuerlichen Eingriff am Knie.
Der Abwehrchef hatte bei seinen Comeback-Versuchen Probleme mit dem operierten Kreuzband und entschied sich im August für eine „letzte OP“.
Der 31-Jährige kündigte im KURIER-Interview an, dass er nur noch einen Versuch starten würde.
Wenn es wieder nicht reicht, hört der Kapitän auf.
Unter Feldhofer haben bislang sowohl Dibon als auch Schobesberger mit ihren Fortschritten überrascht.
Corona bremst Wimmer
Einen weiteren Rückschlag erlitt hingegen Kevin Wimmer. Der Innenverteidiger ließ sich nach einem verpatzten Herbst operieren (weiche Leiste). Eigentlich sollte der 29-Jährige aktuell wieder versuchen, Anschluss zu finden.
Doch die Corona-Erkrankung im Urlaub warf Wimmer zurück. „Kevin wird im Trainingslager in der Türkei wohl noch nicht wie geplant mit Ball trainieren können“, sagt Feldhofer.
Mitfliegen und danach zumindest solo trainieren soll Wimmer am 15. Jänner aber schon.
Wesentlich weiter im Aufbautraining nach seiner Corona-Infektion ist Oliver Strunz. Noch länger verletzt ausfallen wird Lion Schuster.
Aber immerhin: Neue Verletzte gibt es 2022 (noch) nicht.
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