Deutscher Express ist wieder auf Touren

Deutscher Express ist wieder auf Touren
Drei Spiele, drei Siege. Deutschland zerlegte Irland in Dublin 6:1 und möchte am Dienstag gegen Schweden nachlegen.

Deutschland ist wieder auf Kurs, das leidige Ausscheiden bei der EURO hat man sich offensichtlich in Dublin gegen Irland von der Seele geschossen mit dem 6:1. Drei Siege, 11:2 Tore lautet die makellose Bilanz der Mannschaft von Joachim Löw. "Nach der EM hatten die meisten nur eine kurze Vorbereitung auf die neue Saison. Erst jetzt kommen die Spieler wieder in den gewohnten Rhythmus." In dem sie am Freitagabend die Iren nach Belieben austanzten.

Die "Grünen Jungs" von Giovanni Trapattoni konnten die vielen Ausfälle nicht kompensieren, die Durchhalte-Parolen des Italieners verhallten schon in der ersten Hälfte. Trapattoni steht nun noch heftiger in der Kritik als zuvor. "Schon wieder vorgeführt", titelte der Irish Independent. Die Iren halten wenig von der Defensiv-Taktik des ehemaligen Salzburg-Coaches. Bleiben dann die Ergebnisse aus, fehlen Trapattoni die Argumente. "Er ist nicht sonderlich beliebt, die irischen Fußball-Fans sind nicht mehr überzeugt von ihm", meint zum Beispiel Mike, Busfahrer in Dublin.

Der angeschlagene Trapattoni schwärmte von einem "fantastischen Deutschland", dem der entzauberte Maestro mit seinem Not-Team nichts entgegensetzen konnte.

Souverän

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"Irland darf nicht der Maßstab sein für uns. Wir haben es gut ausgenutzt, aber Schweden wird deutlich schwerer", erklärte der zweifache Torschütze Toni Kroos mit dem Blick auf den Gruppen-Gipfel an diesem Dienstag (20.45 Uhr/ARD) in Berlin. Joachim Löw ließ die Reservisten noch vor dem Heimflug am Samstag in Dublin gleich wieder trainieren, er selbst fehlte wegen einer Erkältung. Der Bundestrainer will unbedingt gegen Zlatan Ibrahimovic und Co. nachlegen. "Gegen Schweden wird es ein anderes Spiel. Wenn wir das gewinnen können, wäre es ein guter Abschluss für das Pflichtspieljahr 2012 und diese Qualifikation bislang. Zwölf Punkte, das wäre klasse", rechnete Löw vor.

Beim 13. Quali-Sieg nacheinander verwöhnte die deutsche Nationalelf ihre Anhänger erstmals nach der EM wieder mit Fußball-Feinkost und schönen Toren. Marco Reus (32./40. Minute), Mesut Özil (55./Foulelfmeter), Miroslav Klose (58.) sowie der zur Pause eingewechselte Kroos (61./83.) demütigten die Iren. Deren Ehrentor von Andy Keogh in der Nachspielzeit erlebten viele der 44.000 Zuschauer gar nicht mehr mit – die meisten von ihnen hatten zu diesem Zeitpunkt das Stadion schon längst verlassen.

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