Das DFB-Camp in Seefeld wackelt
Wäre Joachim Löw am vergangenen Wochenende beim Zappen durch die Fernsehkanäle zufällig bei den Wetterkameras aus Seefeld gelandet, er hätte wahrscheinlich seinen Augen nicht getraut. Da wo sich die deutsche Nationalmannschaft in gut einem Monat auf die Fußball-EM einstimmen soll, waren noch in Scharen Langläufer unterwegs und hinterließen ihre Spuren im Neuschnee.
Die beiden Fußballplätze, die aktuell noch nicht bespielbar wären, würde man bis Ende Mai jedenfalls perfekt hergetrimmt haben, versichern die wetterfesten Seefelder. Fraglich ist allerdings, ob die deutschen Teamspieler auch tatsächlich wie geplant ab 25. Mai in Tirol ihre EM-Vorbereitung absolvieren werden. Denn noch fehlt die endgültige Zusage des DFB.
Verantwortlich dafür ist – wie könnte es auch anders sein – die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Unsicherheiten. „Es geht dabei auch um die Vorgaben der UEFA“, erklärt Elias Walser, der Geschäftsführer der Olympiaregion Seefeld.
ÖFB-Basislager
Bundestrainer Joachim Löw hätte im Rahmen des Trainingslagers in seiner ehemaligen Fußballheimat – der 61-Jährige betreute in der Saison 2001/’02 den FC Tirol – auch ein Testspiel gegen Dänemark geplant (2. Juni). Als Schauplatz steht das Tivolistadion in Innsbruck zur Diskussion.
Während man in Seefeld im Fall der deutschen Nationalmannschaft in der kommenden Woche eine endgültige Entscheidung erwartet, so ist der Besuch des ÖFB-Teams längst beschlossene Sache. Teamchef Franco Foda wird seine Spieler ab 8.Juni in Tirol zusammenziehen. Seefeld wird während der EM-Endrunde das Basislager der österreichischen Nationalmannschaft. Von Tirol aus wird das Team zu den drei Gruppenspielen gegen Nordmazedonien (13. Juni in Bukarest), gegen die Niederlande (17. Juni in Amsterdam) und gegen die Ukraine (21. Juni in Bukarest) reisen.
christoph geiler
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