Des Teamchefs Warten auf den Champions-League-Sieger Alaba
Bei den ersten beiden Länderspielen nach neun Monaten wird Österreichs Teamchef Franco Foda die Gelegenheit haben, neue Varianten auszuprobieren. Etwa, wie und in welchen Zonen man den Gegner attackiert, wenn Marko Arnautovic nicht auf dem Platz steht. Das Spiel der Österreicher – mit aber vor allem auch gegen den Ball – war durchaus an die Stärken des 31-Jährigen angepasst.
Der China-Legionär musste wie vom KURIER angekündigt die Reise zum ÖFB absagen, weil er bei seinem Klub fünf Spiele versäumen würde und weil Shanghai SIPG auch aktuell keine Abstellungspflicht hat, wenn ein Spieler nach der Rückkehr ins jeweilige Land mehr als fünf Tage in Quarantäne muss. In China müsste Arnautovic aber gleich 14 Tage in Isolation.
Ähnlich wie Arnautovic
In der Nations League in Oslo gegen Norwegen (4. September) und in Klagenfurt gegen Rumänien drei Tage später könnte daher Adrian Grbic stürmen, der von Foda erstmals einberufen wurde. Der Frankreich-Legionär vom FC Lorient ist Arnautovic durchaus ähnlich als Spielertyp, jedoch sieben Jahre jünger. Foda: „Grbic hat als Stürmer guten Tiefgang, kann aber auch an unserem Kombinationsspiel teilnehmen.“
Gut kombinieren kann mit Sicherheit auch der zweite Neuling im Team, Christoph Baumgartner. Die Einberufung des 21-Jährigen, der als offensiver Mittelfeldspieler vergangenen Saison sieben Bundesligatore für Hoffenheim erzielt hat, war durchaus zu erwarten.
Nicht unbedingt rechnen musste man mit Österreichs prominentestem Namen auf der gestrigen Einberufungsliste des Teamchefs. Zwei Tage nach seinem Triumph in der Champions League wurde David Alaba nominiert.
Foda geht davon aus, dass der 28-Jährige auch kommt, gab aber Dienstagmittag auch zu, auf sein Gratulationsschreiben noch keine Antwort erhalten zu haben: „Ich habe ihm direkt nach dem Sieg geschrieben. Vielleicht hat er die Nachricht noch gar nicht gelesen.“ Er gehe davon aus, dass Alaba jetzt noch ein paar Tage Urlaub bekommen werde. „Alles andere lassen wir auf uns zukommen.“
Leipziger Duo
Die Spieler rücken jedenfalls bis Montag ein. Warum er nicht wie sein deutscher Kollege Joachim Löw von vornherein auf die Spieler der Bayern, sowie auf jene von Leipzig verzichtet? „Was Herr Löw in Deutschland entscheidet, ist seine Geschichte“, meinte Foda, der mit den Champions-League-Halbfinalisten Marcel Sabitzer und Konrad Laimer rechnet. Mit beiden sei er zuletzt auch in Kontakt gestanden. „Beide freuen sich auch aufs Nationalteam.“
Eine Zwangspause gibt es indes für den U-21-Teamchef. Werner Gregoritsch erlitt – wie der ÖFB gestern bestätigte – am Montag bei einem VIP-Tennis-Turnier einen leichten Herzinfarkt und hatte dabei Glück, dass auch zwei Ärzte bei dem Jux-Turnier mitgewirkt hatten. Bei den zwei kommenden EM-Qualifikationsspielen in Ried gegen Albanien (4. September) und England (8. September) wird ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel coachen. Im Oktober soll Gregoritsch wieder einsatzfähig sein.
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