Das Erbe des Unvergessenen: Der Tod Maradonas und seine Folgen
Ein Jahr nach seinem Tod am 25. November 2020 berührt die Fußball-Fans immer noch das Schicksal von Diego Maradona. Und was jetzt herausgekommen ist, dürfte einige erschrecken: Nach Informationen der englischen Zeitungen Daily Mail und Express, soll die verstorbene Legende rund 86 Millionen Euro als Schulden hinterlassen haben. Sein Barvermögen betrug demnach nur noch knapp 87.000 Euro.
Um jetzt an Geld zu kommen und die Schulden abzutragen, müssen seine fünf Kinder nun Maradonas Nachlass versteigern. Dabei geht es neben Trophäen, Bällen und alten Trikots auch um ein Anwesen im Nobel-Viertel von Buenos Aires, das Maradona seinen Eltern in den 80er-Jahren geschenkt hat. Die Gebote hierfür sollen bei rund 780.000 Euro starten. Allerdings ist der Zustand des Hauses in Villa Devoto, einem vornehmen Stadtteil in Buenos Aires, sehr schlecht, das Anwesen wurde seit Jahren nicht mehr gepflegt.
Nicht versteigert werde jedoch die Sammlung an Trikots und Auszeichnungen. Dies mit der Begründung, dass es sich um Dinge mit emotionalem Wert handelt. Es wird auch eine Wohnung in Mar del Plata verkauft.
Während seiner Lebzeit prahlte Maradona gerne mal mit Luxusautos. Diese Prunkstücke sollen nun ebenfalls versteigert werden. Dazu gehören unter anderem ein BMW 750I (Startpreis 225.000 US-Dollar), ein maßangefertigter BMW M4 (165.000 Dollar) und ein Hyundai H1 (38.000 Dollar).
Die Versteigerung wird am 19. Dezember ab 11 Uhr via Streaming durchgeführt.
Umstrittene Biografie
Knapp vor dem Jahrestag des Todes gab es jetzt auch Aufregung um die Filmbiografie „Maradona – Leben wie ein Traum“ auf Amazon Prime. In der hält er als Kapitän des SSC Napoli vor dem Spiel gegen Lazio Rom eine Rede: „Heute wollen uns diese Faschisten demütigen. Sie wollen uns auf den Knien sehen, in unserem Haus, wir lassen sie nicht, wir kämpfen um jeden Ball.“ Dazu schrieb Lazio auf der Homepage: „Wir lassen die Öffentlichkeit die Qualität der Maradona-Reihe beurteilen. Aber wir können die wenigen Sekunden, die wir gesehen haben, als lächerlich bezeichnen, in denen Maradona auf völlig willkürliche und unwahrscheinliche Weise Worte zugeschrieben werden, die er nie ausgesprochen hätte: ,Diese Faschisten wollen uns demütigen.’“
Die Römer sind sauer, weil „der Hinweis auf den Faschismus“ umso „hasserfüllter“ sei, weil er nur dafür verwendet werde, den Klub zu beleidigen. Vor allem widerspreche er der Realität, denn Maradona sei ein Freund Lazios gewesen. Der Klub verlangt von den Machern der zehnteiligen Serie, die Szene herauszuschneiden.
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