Cup: Violetter Pflichtsieg in Oberwart

Cup: Violetter Pflichtsieg in Oberwart
Die Wiener Austria muss im Regen von Oberwart lange warten, gewinnt am Ende aber 3:1. St. Pölten in Bad Vöslau out.

Der Cup ist einer der ganz wenigen Bewerbe im Fußball, in dem es noch um die ganz großen Vergleiche geht. Millionäre gegen Fleischhauer, Management gegen Ehrenamt, Stadt gegen Dorf.

Derlei Spielchen durften freilich auch am Samstag Abend nicht fehlen, an dem die Auftaktrunde des ÖFB-Cups fortgesetzt wurde. Also: Oberwart im Südburgendland bewohnen 7200 Menschen, dessen Gegner, Austria Wien, ist nicht nur Österreichs Rekord-Cupsieger, sondern zählte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison durchschnittlich 8227 Zuseher.

Über die Ausgangslage war damit alles gesagt. "Gegen einen Regionalligisten im Cup weiterzukommen, ist ohnehin eine Pflichtaufgabe", hatte Austria-Trainer Peter Stöger nach der Partie dazu noch gemeint. Überbewerten wollte er das 3:1 daher nicht. "Der Einsatz war mir erste Halbzeit zu wenig. Die Reaktion in der zweiten Hälfte war aber in Ordnung."

Eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt konnte man allerdings eine Idee von Stögers Stammformation bekommen. In der Offensive ist Dare Vrsic der Hoffnungsträger. Der Neuzugang aus Laibach ließ erahnen, dass er das Spiel der Wiener an sich ziehen kann, entscheidend gestalten konnte er es jedoch noch nicht. Im Tor bekam Pascal Grünwald gegenüber Heinz Lindner den Vorzug, doch der Tiroler Grünwald zeigte wie auch schon vergangene Saison Unsicherheiten bei hohen Bällen.

So lag es an zwei alten Bekannten, das Spiel zu entscheiden: Zwei Mal bediente der starke Suttner von links den Tschechen Jun (45.+1, 58.). "Wir haben als Mannschaft noch viel zu tun", sagte Stöger vor dem Liga-Auftakt bei Aufsteiger WAC.

Eine Überraschung

Die Kärntner hatten weit weniger Mühe am Samstag. Der Aufsteiger feierte beim erschreckend schwachen Ostliga-Klub Ostbahn XI ein 8:1-Schützenfest. Eine kleine Cup-Überraschung gab es in Bad Vöslau. Der Landesligist setzte sich gegen Zweitligist St. Pölten mit 1:0 durch. Der SKN ist damit ausgerechnet im Jahr der Stadioneröffnung in der zweiten Cup-Runde nicht mehr dabei.

Am Sonntag Vormittag wollte Burgenland-Cupsieger Heiligenkreuz Rapid zum Duell laden. Doch wegen der langen Anreise ins Südburgenland baten die Wiener statt der Matinee um den Spieltermin um 18 Uhr.

Die Hütteldorfer sind damit der letzte Verein, der in die erste Runde einsteigt – und das als wohl größter Favorit. "Wir nehmen jeden Gegner ernst. Wir haben vor, Gas zu geben und konzentriert aufzutreten", fordert Rapid-Trainer Peter Schöttel.

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