Courtois' Abreise vom belgischen Team und eine Hochzeit in Frankreich
In der belgischen Fußball-Nationalmannschaft spitzt sich die Auseinandersetzung zwischen Trainer Domenico Tedesco und Star-Torhüter Thibaut Courtois zu.
In den sozialen Medien zeigte sich der Profi von Real Madrid in einem am späten Montagabend veröffentlichten Statement "zutiefst enttäuscht" darüber, dass Tedesco Inhalte eines intern geführten Gesprächs öffentlich gemacht habe. Er wolle klarstellen, "dass die Einschätzungen des Trainers nicht der Realität entsprechen".
Zunächst hatte der belgische Verband ohne Angabe von Gründen mitgeteilt, dass Courtois im EM-Qualifikationsspiel am Dienstagabend gegen Estland nicht einlaufen werde. Dies habe ihn "überrascht und schockiert", hatte Tedesco daraufhin bei der Pressekonferenz zum Spiel gesagt.
Laut belgischen Medienberichten ist der 31-jährige Torhüter erbost, nach der Verletzung von Kevin de Bruyne beim 1:1 am vergangenen Samstag gegen Österreich nicht die Kapitänsschleife bekommen zu haben. Statt Courtois hatte Tedesco Stürmer Romelu Lukaku zum Kapitän gemacht. Nach dem Spiel sei Courtois beleidigt gewesen und habe angekündigt, dass er nach Hause gehen wolle, schilderte Tedesco.
Courtois wiederum erklärte, in dem Gespräch mit dem deutschen Trainer "in keinem Fall irgendetwas gefordert" zu haben. Ihm sei es lediglich darum gegangen, Situationen, die dem Team in der Vergangenheit geschadet hätten, zu vermeiden. "Kapitän der Nationalmannschaft zu sein oder nicht zu sein, ist weder eine Laune noch eine willkürliche Entscheidung", schrieb der Real-Keeper. "Es sollte seine Entscheidung sein, und das habe ich versucht, ihm zu vermitteln. Leider habe ich mein Ziel nicht erreicht."
Er habe auch mit Lukaku gesprochen, teilte Courtois mit, nicht aber mit anderen Teamkollegen, wie behauptet worden sei. Am Ende seiner Erklärung informierte der 102-fache Nationalspieler außerdem, sich am Sonntagnachmittag wegen Problemen im rechten Knie einer Untersuchung unterzogen zu haben. "Das medizinische Team meines Clubs und der Nationalmannschaft standen in Kontakt und haben das gesamte entsprechende Material geprüft, um die Entscheidung zu treffen, das Trainingslager zu verlassen."
"Die Leute haben darauf gewartet"
Unterdessen schaltete sich Courtois' Verlobte, das israelische Model Mishel Gerzig, in die Debatte ein. Am Dienstag postete sie ein Foto aus dem Privatjet, auf dem das rechte Knie des Tormanns zu sehen ist. Er sei die"tapferste Person die ich kenne", schrieb sie.
Und weiter: Niemand könne ihm wegnehmen, was für ein "legendärer Spieler" er ist. Selbst, wenn er Schmerzen habe, gebe er nicht auf. Es gebe "Leute, die nur darauf gewartet haben", Courtois "runterzumachen oder seinen Namen zu beschmutzen". Sie seien es, die jetzt "Gerüchte verbreiten".
Courtois und Gerzig sollen nächste Woche in Südfrankreich heiraten. Sie sind seit 2021 liiert. Courtois hat mit seiner Ex-Freundin, der Spanierin Marta Domínguez, zwei Kinder. Belgische Medien berichten, dass die Abreise des Star-Torhüters mit den Feierlichkeiten in Frankreich zu tun haben könnten.
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