Corona-Pause: Christian Fuchs verbringt die Zeit in den USA
Christian Fuchs erlebt die Coronavirus-Pandemie in den USA in aller Abgeschiedenheit. Der frühere österreichische Fußball-Teamkapitän verließ mit seiner Frau und den drei Kindern bereits vor über einer Woche das Apartment in Manhattan und zog ins etwa eineinhalb Autostunden entfernte Familienlandhaus mit großem Garten und ohne Nachbarn im weiteren Umfeld.
Wenige Stunden, nachdem am 13. März die Unterbrechung der Premier League verkündet worden war, saß der Profi von Leicester City bereits im Flugzeug Richtung Amerika. Trainer Brendan Rodgers hatte seinen Spielern die Erlaubnis erteilt, bei ihren Familien zu sein und Abstand vom Fußball zu gewinnen.
Folgerichtig beschäftigt sich Fuchs mit der „wichtigsten Nebensache der Welt“ im Moment nur am Rande. „Mich interessiert in dieser Situation nur, dass es meiner Familie gutgeht. Aktuell bin ich nicht in Fußball-Stimmung“, sagte der Niederösterreicher der APA.
Derzeit ist die Premier League offiziell bis 30. April ausgesetzt. Dass an diesem Tag der Spielbetrieb wieder gestartet wird, glaubt zwar niemand, dennoch hat Fuchs vorsorglich für den 7. April seinen Rückflug gebucht. „Wir werden sehen, wie es weitergeht. Aber es ist unwichtig, ob weitergespielt wird oder nicht. Jetzt muss jeder einmal schauen, dass er gesund bleibt“, betonte der Linksverteidiger.
Trotzdem kann sich Fuchs gut vorstellen, dass die finanzkräftigste Liga der Welt die Saison irgendwie über die Ziellinie bringen wird. „Weil so viel Geld dahintersteckt und auch so viele Arbeitsplätze daran hängen. Allein Leicester City hat ein paar Tausend Angestellte.“
Vertrag läuft aus
Der 33-Jährige glaubt auch nicht daran, dass die Millionenshow Premier League durch die Coronavirus-Krise ernsthaften und nachhaltigen Schaden erleidet. „Doch einen Dämpfer wird es natürlich geben.“
Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass dieser Dämpfer auch Auswirkungen auf Fuchs selbst hat, schließlich läuft der Vertrag des 78-fachen ÖFB-Internationalen im Sommer aus.
„Aber wenn Leicester in der nächsten Saison im Europacup spielt, braucht man einen großen Kader, da ist es schwer zu reduzieren. Und Rodgers hat zu mir gesagt, er will mich unbedingt behalten und wir werden sicher was ausarbeiten können, daher bin ich in dieser Hinsicht entspannt“, meinte Fuchs. Sein Club liegt derzeit auf Rang drei und ist damit voll auf Champions-League-Kurs.
In seiner Rolle als Unternehmer ist Fuchs wohl stärker von der Pandemie betroffen. Seine Fußballschulen und sein Sportkomplex in der Nähe von New York City haben mittlerweile geschlossen. „Leider mussten wir uns von etlichen Mitarbeitern trennen“, erzählte Fuchs.
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