Rapid mit Galavorstellung in Debrecen im Conference-League-Play-off

Jubel bei Rapid.
Im Conference-League-Play-off wartet damit Vorjahresfinalist Fiorentina auf die Wiener.

Rapid Wien bleibt unberechenbar. Nach dem starken Saisonstart und einer enttäuschenden Woche folgte in Debrecen eine Galavorstellung. Aus dem 0:0 in Wien wurde im Rückspiel der dritten Quali-Runde zur Conference League ein 5:0-Sieg in Ungarn.

War das Grippevirus der Hauptgrund für den zwischenzeitlichen Abfall? Als Belohnung für den Kantersieg wartet im Play-off bereits kommenden Donnerstag Fiorentina und ein wohl ausverkauftes Weststadion.

Der seit zehn Tagen grassierende Sommergrippe-Virus erwischte auch noch auf der Ungarn-Reise einen Rapidler: Patrick Greil musste so wie der in Wien gebliebene Nicolas Kühn krank passen. Moritz Oswald spielte  deswegen rechts und durchaus gut.

Debrecen setzte wieder auf gepflegten Ballbesitzfußball und Altstar Balasz Dzsudzsak, 36, als Spielmacher. Allerdings starteten die Grünen noch giftiger als im Hinspiel. Immer wieder wurde tief in des Gegners Hälfte der Ball gewonnen. Nach Chancen von Guido Burgstaller (3.) und Matthias Seidl (11.) fiel zum Ende einer starken Rapid-Viertelstunde das 0:1. Seidl stibitzte die Kugel, zog davon und traf mit links überlegt erstmals in seinem zweiten Europacupspiel (15.).

Bis zum ersten Debrecen-Abschluss  waren nur die 1.000 mitgereisten Rapid-Fans im schicken Stadion in Ostungarn zu hören (23.). Doch gegen das nachlassende Pressing fanden die Hausherren in die zerfahrene Partie. Vier Rapidler hatten vom kleinlichen Schiedsrichter Stavrev aus Nordmazedonien schon früh Gelb gesehen.

Burgstaller-Tänzchen

Babunski stand beim vermeintlichen Ausgleich im Abseits (32.). Besser machte es Burgstaller nach Seidl-Pass: Der Kapitän wagte an der Cornerlinie ein Tänzchen, passte scharf zur Mitte und Romanchuk beförderte den Ball ins eigene Tor – 0:2 (43.).

Die sich nun bietenden Räume nutzte Marco Grüll in Minute 52 perfekt: Der Flügel ging an Goalie Megyeri vorbei und schob  zum 0:3 ein.

Weil Babunski   noch  für Hoffnung bei Ungarns Dritten  sorgen hätte können, hielt sich Barisic mit dem Wechseln und dem Jubeln zurück (61.). Ausgelassen zeigte sich der Trainer erst beim 0:4: Oswald hatte aus 30 Meter die Stange getroffen, Burgstaller staubte ab (72.).

Danach gab Max Hofmann nach zehnmonatiger Verletzungspause sein Comeback. Der überragende Seidl legte das 0:5 auf: Auch Joker Ante Bajic traf noch (90.).

Am Sonntag in Linz geht es gegen Aufsteiger Blau-Weiß – und um das erneute Zeigen der positiven Seite einer noch unberechenbaren Rapid-Mannschaft.

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