„Es wird heiß hergehen, und es werden Kleinigkeiten entscheiden.“ Zoran Barisic rechnet nach dem 0:0 im Hinspiel der dritten Quali-Runde zur Conference League in Debrecen (21 Uhr) mit einer knappen Entscheidung.
20.000 Zuschauer werden im modernen Stadion der Ostungarn erwartet, darunter 1.000 Rapidler. Welche Startelf die Fans zu sehen bekommen, weiß der Rapid-Trainer selbst noch nicht: Das Sommergrippe-Virus lässt die Anzahl der fitten Spieler von Tag zu Tag variieren.
Bei Kühn war nicht an einen Flug zu denken, dafür meldete sich Grüll zurück. Auch der zuletzt angeschlagene Bajic kehrt in den Kader zurück.
„Auf jeden Fall muss der innere Schweinehund überwunden werden. 97 Prozent werden gegen diesen spielerisch starken Gegner nicht reichen“, rechnet Barisic.
Fiorentina wartet
Im Play-off würde Fiorentina warten. Für Barisic agiert der Finalist der vergangenen Conference-League-Saison „auf Weltklasse-Niveau“. Ist demnach das Spiel in Ungarn nebensächlich, weil die Gruppenphase ohnehin kaum zu erreichen wäre?
Im Gegenteil. „Ich wünsche mir von Herzen, dass wir die Chance bekommen, uns mit der Fiorentina zu messen“, betont Barisic, der daran erinnert, dass in seinen beiden Duellen mit dem Traditionsklub aus Florenz als Spieler einmal sogar der Aufstieg gelungen ist.
Sportdirektor Markus Katzer wünscht sich das Play-off auch mit einem Blick auf den Transfermarkt: In der vergangenen Saison gab es keine Werbeveranstaltungen auf internationaler Bühne, prompt bleiben heuer die lukrativen Angebote aus. Mit starken Leistungen gegen starke Gegner könnten sich einige Rapidler wieder in die Auslage spielen.
Katzer würde den Kader gerne weiter umbauen – das kostet. Bislang wurden für den noch nicht komplett fitten Grgic (750.000 Euro), Cvetkovic (700.000), Seidl (350.000) und der Ausbildungsentschädigung für Kaygin rund zwei Millionen investiert. Durch den Solidaritätsbeitrag (für die frühere Ausbildung) kam bei Verkäufen von diversen Ex-Spielern rund eine Million herein.
Da käme der Aufstieg gerade recht: Laut KURIER-Recherchen würde der Einzug ins Play-off rund eine Million netto extra bringen. Den kleineren Teil davon machen die UEFA-Prämien aus, der größere käme vom wohl ausverkauften Haus gegen die Florentiner in einer Woche.
„Cool bleiben“
Und dann ist da noch die Sache mit der Stimmung, die in Hütteldorf so schnell wie an keinem anderen Ort in Österreich umschlägt.
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