Conference League: Rapid geht auf Zypern erneut baden

Conference League: Rapid geht auf Zypern erneut baden
Die Hütteldorfer verlieren gegen Omonia Nikosia mit 1:3. Es war nicht die erste Niederlage auf der Urlaubsinsel.

Zypern war wieder nicht die Reise wert für Rapid. Nach 90 Spielminuten waren bislang alle vier Partien auf der Urlaubsinsel verloren gegangen. Und im fünften Anlauf gingen die Wiener bei 13 Grad erneut baden.

Dazu passend fiel das 1:3 in letzter Sekunde, weil Rapid einen Freistoßtrick probierte, obwohl Tormann Hedl bereits nach vorne gestürmt war. Saidou konnte 70 Meter auf ein leeres Tor zulaufen. 

Omonia, das war der erste Gegner auf  Zypern für Rapid im Jahr 1998, siegte 26 Jahre später wieder. Mit dem 1:3 rutscht Rapid am fünften Spieltag erstmals aus den Top-8 der Conference League. Um sich nach 1997 endlich wieder für ein Europacup-Achtelfinale zu qualifizieren, muss in einer Woche Kopenhagen besiegt werden. Das wird in der aktuellen Form ganz schwierig.

Trainer Robert Klauß hatte auf die Startelf vom 2:2 in Salzburg gesetzt. Guido Burgstaller nahm vorerst auf der Bank Platz, so wie Isak Jansson. Der 18-jährige Niki Wurmbrand gab deshalb sein Startelf-Debüt im Europacup.

Bei Omonia fehlte nicht nur Goalgetter Jovetic (in der Ligaphase nicht spielberechtigt), sondern auch Flügelstürmer Semedo, der als gefährlichster Spieler ausgemacht worden war. Dazu wurde mit dem Ex-Austrianer Ewandro ein Offensivspieler für eine defensivere Variante geopfert.

Im alten Dress 

Rapid lief im rot-blauen Auswärtsdress der vergangenen Saison ein, weil der UEFA beide aktuelle Varianten zu ähnlich dem Grün-Weiß der Hausherren sind.

Knapp 1.000 mitgereiste Rapid-Fans sahen direkt vor ihrem Block nach elf Minuten und einer Auer-Flanke die erste Top-Chance: Goalie Uzoho, sonst die Nr. 2, konnte den Flugkopfball von Louis Schaub parieren.

Omonia benötigte 17 Minuten für eine Torannäherung, Maric schoss aus 20 Metern vorbei.  Rapid erhöhte mit Rückenwind danach den Druck, versuchte es aber zu sehr im Klein-klein gegen den massiven Verteidigungswall aus Zypern. Schuss um Schuss der zu kompliziert agierenden Gäste wurde geblockt. Bei der besten Chance Omonias setzte Simic einen Kopfball daneben (43.). 

Eine noch größere Möglichkeit hatte Wurmbrand,  der Stürmer schaufelte den Ball aus kurzer Distanz noch über das Tor (44.).

Doppelwechsel 

In der zweiten Hälfte kamen Jakob Schöller (für den bereits verwarnten Cvetkovic) und Jansson für  Seidl. Nach nur 30 Sekunden kam Schaub zum Schuss.

Die fehlende Effizienz bestrafte Kakoulli. Zyperns Teamstürmer nutzte aus, dass Bolla und Schöller nicht optimal standen. Viel Tempo und ein abgefälschter Abschluss brachten das 1:0 (52.).

Mit viel Qualität wurde das 1:1 herausgespielt. Auer legte stark vor, Dion Bejlo nahm sich den Ball noch an und fand die Lücke (62.).
Jetzt kam Top-Spieler Semedo. Und der benötigte nur eine Chance, um genau ins Eck zu treffen  – 2:1 (66.).

Es entwickelte sich eine hektische Schlussphase, Burgstaller, Noah Bischof und Dennis Kaygin sollten einen Punkt retten. Jansson scheiterte (84.), Hedl rettete stark gegen Saidou (86.). Ehe Saidou noch zum kuriosen 3:1 sprintete. Einer lange Zeit starken Herbstsaison droht ein enttäuschendes Ende.

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