Eine Ära geht zu Ende: Streich hört als Trainer in Freiburg auf

Eine Ära geht zu Ende: Streich hört als Trainer in Freiburg auf
Kulttrainer Christian Streich wird seinen auslaufenden Vertrag nach zwölf Jahren als Chefcoach und 29 Jahren beim Verein nicht verlängern.

Seit 1. Jänner 2012 war Christian Streich Trainer des SC Freiburg. Sogar seit 29 Jahren war der Kulttrainer beim Verein.

Mit Saisonende geht nun eine Ära zu Ende. Der 58-Jährige verlängert seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht und gibt seinen Trainerposten bei den Breisgauern auf. 

Eine Ära geht zu Ende: Streich hört als Trainer in Freiburg auf

Streich ist nach Heidenheim-Trainer Frank Schmidt der dienstälteste Trainer der Bundesliga. Auch europaweit in den Top-5-Ligen ist nur Atletico-Trainer Diego Simeone länger im Amt.

Streich hat 383 Bundesliga-Spiele als Cheftrainer bei Freiburg bestritten. Nur Otto Rehhagel (493) und Thomas Schaaf (480, beide Werder Bremen) haben mehr Bundesliga Spiele bei einem Verein geleitet.

„Ich mache das schweren Herzens und nach vielen Gesprächen im Verein“, erklärt Streich, der verrät, dass er schon länger darüber nachdachte, aufzuhören: „Ich fühle, dass es nach 29 Jahren der richtige Zeitpunkt ist. Mir war immer wichtig, dass ich diesen Zeitpunkt nicht verpasse.“

Der Kulttrainer betont: „Es ist jetzt Zeit für neue Energien und neue Leute für diesen großen Verein. Ich danke auch allen von Herzen, im Sommer kommt das Adieu.“

Streich führte die Freiburger zweimal ins Achtelfinale der Europa League und vor zwei Jahren ins Endspiel des DFB-Pokals, stieg 2015 aber auch einmal mit ihnen ab.

Mit Streich geht der Bundesliga einer der nicht mehr allzu vielen außergewöhnlichen Typen verloren. Neben seinem Dialekt fiel er auch häufig aufgrund seiner sehr emotionalen Art an der Seitenlinie auf. Bei vielen Fans wurde er als eine Art gutes Gewissen der zunehmend kommerzialisierten Fußball-Branche gesehen.

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