Die Austria will auf die große Bühne
Es war die richtige Einstimmung auf das Rückspiel (18 Uhr, live auf Puls4): Als die Austria am Dienstag um 14 Uhr in Hafnarfjördur in Island landete, blies Spielern und Betreuern eine steife Brise ins Gesicht. „Heute wird uns auch ein Wind entgegenblasen“, sagte Trainer Nenad Bejlica lächelnd.
Elf Grad und Sonnenschein sind prognostiziert, nahezu ideales Fußballwetter. Dennoch möchte sich die Austria nicht verkühlen, den knappen 1:0-Vorsprung nicht nur verteidigen, sondern wenn möglich ausbauen. „Wir spielen auf Sieg. Die Austria kann nicht anders, ich als Trainer kann ebenfalls nicht anders. Wir werden das Spiel anlegen wie schon daheim in der Generali-Arena und von Beginn an alles nach vorne werfen.“
Harter Kampf
Bjelica erwartet schwere 90 Minuten und einen unangenehmen Gegner, der sich im Hinspiel als bieder und großteils ungefährlich erwies. „Aber das auch, weil wir verhindert haben, dass sie gefährlich wurden. Das muss uns diesmal auch gelingen.“ Gelingt den Wienern ein Auswärtstor, ist das Duell wohl entschieden, auch wenn Bjelica warnend den Zeigefinger erhebt: „Nach 70 Minuten habe ich auch nicht mehr damit gerechnet, dass Ried beim Stand von 3:1 wieder zurück ins Spiel kommt.“ Am Ende stand es 3:3. „Da hat man gesehen, dass eben wirklich alles möglich ist.“
Die Isländer sind zwar gut organisiert und bei Standardsituationen ab und zu unangenehm, ein kreatives Feuerwerk pflegen sie gewöhnlich aber nicht abzuschießen. „Ich denke, dass sich unsere Qualität durchsetzen wird.“
Gelingt’s, steht die Austria nicht nur im Play-off der Champions League, sondern nimmt zumindest schon an der Gruppenphase der Europa League teil – sollte man im Play-off scheitern. Bjelica muss seine Schützlinge auf diese einmalige Chance nicht extra hinweisen. „Die Spieler wissen das, alle sind sich der Bedeutung bewusst, dass es für den Verein um viel Geld geht. Da will ich nicht zusätzlichen Druck erzeugen. Ich fordere von ihnen nur 90 Minuten harte Arbeit, weil das nötig sein wird, um zu bestehen.“
Da Bjelica an der taktischen Ausrichtung nicht viel ändert, wird er auch das Personal nicht rotieren lassen. Holland und Mader sollten das zentrale Duo im Mittelfeld bilden, wobei nur Holland die Rolle des defensiven „Sechsers“ übernimmt. Hosiner spielt wie bisher schon als Solospitze.
Qual der Wahl
Alexander Gorgon ist nach seiner Muskelverletzung wieder mit von der Partie, im Hinspiel wurde er akzeptabel von Royer an der rechten Flanke vertreten, ihm gelang immerhin das Goldtor. Schafft die Austria den Aufstieg, dann darf AG-Vorstand Markus Kraetschmer den Rechenstift zücken und rund 1,5 Millionen Euro als Eingang notieren. Das große Geld würde die Austria freilich in der Gruppenphase machen. Das wäre der nächste Schritt.
So lief das Hinspiel
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