Mourinho und das Ende vor dem Endspiel

Auf dem Hosenboden: Gary Cahill kann das Ausscheiden nicht fassen.
Zum vierten Mal in Folge scheiterte der portugiesische Starcoach im Halbfinale.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. "Das war exakt die Art von Demütigung eines Gegners im eigenen Stadion, vor den eigenen Fans, für die José Mourinho in seiner Karriere zu einem Spezialisten geworden ist – mit einer Ausnahme: Diesmal war er es, der sie erfahren hat", schrieb der Independent nach dem ernüchternden 1:3 von Chelsea gegen Atlético Madrid.

Und die spanische Marca ergötzte sich daran, dass Mourinho mit seinen Mannschaften vier Mal in Folge im Halbfinale der Champions League gescheitert ist und nannte ihn in Anlehnung an seinen Spitznamen "The Special One" gleich nach dem Schlusspfiff "The Semifinal One".

Drei Mal war er zuvor mit Real Madrid gescheitert. 2010 gelang ihm mit Inter Mailand der bisher letzte Finaleinzug. Im Endspiel von Madrid gewann er damals mit den Italienern den Wettbewerb gegen Bayern München. Nach dem Ausscheiden vom Mittwoch lobte Mourinho den Gegner: "Was sie machen, ist fantastisch."

Mourinhos Traum ist ausgeträumt

Mourinho und das Ende vor dem Endspiel

Soccer fans take pictures as security guards parad
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An Atletico Madrid fan wears a tradtional English
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A Chelsea fean wears wig before their Champions Le
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Chelsea (L) and Atletico Madrid players observe a
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Chelsea's coach Mourinho reacts during their Champ
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Chelsea's Torres challenges Atletico Madrid's Juan
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Chelsea's Luiz tries an overhead kick during their
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Chelsea's Torres scores a goal against Atletico Ma
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Chelsea's Hazard watches as Torres scores past Atl
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Atletico Madrid's Lopez scores a goal against Chel
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Chelsea's Eto'o fouls Atletico Madrid's Costa duri
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Chelsea's goalkeeper Schwarzer throws the ball awa
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Atletico Madrid's Lopez (L) celebrates his goal ag
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Chelsea's coach Mourinho reacts during their Champ

Dennoch war die Enttäuschung bei den Londonern besonders groß. Routinier John Terry kamen noch auf dem Spielfeld die Tränen, der deutsche Nationalspieler André Schürrle wollte nur noch nach Hause. Mourinho wiederum suchte auf dem Weg aus dem Stadion Trost bei seinem Sohn José Mario Jr. Der Portugiese haderte mit dem Spielverlauf: "Eine Minute im zweiten Durchgang hat alles entschieden." In diesen Sekunden hatte der von den Blues an Atlético ausgeliehene Keeper Thibaut Courtois mit einer laut Mourinho "eigentlich unmöglichen" Parade einen Kopfball von Terry entschärft. Im Gegenzug verursachte Samuel Eto’o den Elfmeter, den Costa zum 2:1 nutzte. Chelseas Traum vom dritten Finale in den vergangenen sieben Jahren war geplatzt.

Gestoppt wurde aber auch der Traum von Mourinho, den europäischen Titel mit drei verschiedenen Klubs zu holen – bisher war ihm das mit dem FC Porto und mit Inter Mailand gelungen. Atlético, sagte der Startrainer, habe den Finaleinzug verdient: "Der Torhüter war entscheidend für das Spiel, in der Offensive waren sie effektiv. Sie treten als echte Einheit auf."

Die Eskapaden des José Mourinho

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