Nächste Ohrfeige für Rapid: Klare Heimniederlage gegen Sturm
Rapid gegen Sturm ist das lauteste Duell in der Bundesliga. 16.900 Fans sorgten nicht nur für prickelnde Atmosphäre, sondern sahen auch eines der besten Liga-Spiele, seit wieder Zuschauer erlaubt sind.
Am Ende jubelten nur noch die 1.500 Grazer Anhänger, während in Hütteldorf allen Treueschwüren zum Trotz die Diskussionen um Didi Kühbauer lauter werden. Dabei wurde dem Rapid-Trainer bei der 0:3-Pleite gegen ein starkes Sturm-Team tatsächlich eine der besten Leistungen seit Saisonbeginn geboten.
RAPID WIEN – STURM GRAZ 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 (38.) Yeboah, 0:2 (71.) Gorenc Stankovic, 0:3 (82.) Ljubic.
Gelbe Karten: Stojkovic, Greiml bzw. Gorenc Stankovic, Dante, Yeboah, Affengruber.
Rapid: Gartler - Stojkovic, Greiml, Aiwu, Ullmann (84. Auer) - Petrovic, Ljubicic (84. Grahovac) – Arase (56. Ballo), Knasmüllner (67. Schick), Grüll – Fountas (84. Kitagawa).
Sturm: Siebenhandl - Jäger, Affengruber, Wüthrich, Dante – Hierländer (83. Geyrhofer), Gorenc Stankovic, Sarkaria, Kiteishvili (83. Niangbo) - Yeboah, Jantscher (22. Kuen).
Mit Kara und Hofmann mussten nach dem Cup-Fight gegen die Admira zwei angeschlagene Schlüsselspieler vorgegeben werden. Das war vor allem bei Defensivstandards zu merken: Die Grazer hatten die Lufthoheit. Nach nur 22 Minuten kam für Jantscher (Magenprobleme) Kuen.
Bis dahin war der wohl stärkste Rapid-Start der Saison zu sehen. Hinten stand die U-21-Innenverteidigung mit Greiml und Aiwu sicher. Aggressiv wurden die Bälle erobert, danach ging es flach und flott nach vorne. Taxi Fountas gab sein Comeback ganz vorne – und schoss knapp vorbei (10.).
Auch Sturm kam zu Chancen, bei der besten reagierte Gartler nach einem Kiteishvili-Schuss stark.
Abseitsfragen
In Minute 26 köpfelte Aiwu ins Tor, aber das Schiedsrichter-Team sah die knappe Abseitsstellung.
Abseits wäre Kelvin Yeboah auch nach einem Ballverlust von Ljubicic gewesen, doch der Stürmer griff nicht ein, Kiteishvili reagierte schneller als die Defensive, sprintete durch und legte für Yeboah auf, der nur einschieben musste (38.).
Gleich danach hatte Knasmüllner die letzte Chance einer packenden Hälfte – Hierländer rettete.
Auch Hälfte zwei begann mit starken Grünen. Immer wieder rettete der überragende Gorenc-Stankovic in letzter Sekunde. Nach einer Ullmann-Flanke war auch der Grazer Sechser mit Gefühl für Raum und Zeit überwunden, doch Fountas schoss aus drei Metern drüber (62.).
Wie es geht, zeigte Jon Gorenc-Stankovic nach einer Kuen-Ecke. Der Slowene nutzte den Größenvorteil und köpfelte zum 0:2 ein (71.).
Grazer Traumfinish
Durch einen Ljubicic-Freistoß hätte es noch spannend werden können, doch Jörg Siebenhandl parierte stark (80.). Im Gegenzug vergab Yeboah. Nach einem weiteren perfekten Kiteishvili-Pass war Ivan Ljubic frei. Der Joker sorgte für die Entscheidung – 0:3 (82.).
Am Sonntag bei Rapid – WSG Tirol treffen tatsächlich die Kellerkinder der Tabelle aufeinander. Organisierten Support wird aus Protest gegen die Wiener 2-G-Regel nicht mehr geben.
Kommentare