Später WAC-Erfolg gegen Sturm, der LASK besiegt die Admira

FUSSBALL TIPICO-BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG: SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - RZ PELLETS WAC
Sturm spielte nach einem Siebenhandl-Ausschluss fast eine Stunde in Unterzahl. Der LASK festigte indes Tabellenplatz drei.

Der WAC hat mit einem Auswärtssieg bei Sturm Graz in der Bundesliga Platz fünf erobert. Die Kärntner setzten sich drei Tage nach dem Europa-League-Auftritt gegen Tottenham am Sonntagnachmittag in Graz spät mit 2:1 durch. Die ab der 35. Minute in Unterzahl spielenden Steirer wurden für ihren Kampf nicht belohnt und verloren in der 18. Runde erstmals in dieser Saison zwei Ligaspiele in Folge.

SK STURM GRAZ - WOLFSBERGER AC 1:2 (1:1)
Tore:
 0:1 (28.) Baumgartner, 1:1 (43.) Ljubic, 1:2 (90.) Vizinger.
Rote Karte: Siebenhandl (35./Notbremse).
Gelbe Karten: Keine bzw. Stratznig, Henriksson, Kofler, Feldhofer (Trainer).
Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Nemeth, Wüthrich, Dante (36. Schützenauer) - Hierländer, Ljubic, Kiteishvili (66. Jäger), Kuen - Balaj (63. Yeboah), Jantscher.
WAC: Kofler - Novak, Baumgartner, Henriksson - Pavelic (71. Dieng), Taferner, Sprangler (14. Stratznig/55. Liendl), Giorbelidze (71. Scherzer) - Vizinger - Joveljic, Röcher.

Dominik Baumgartner brachte die Gäste in Führung (28.), die Ivan Ljubic nach dem Ausschluss von Goalie Jörg Siebenhandl wegen einer Notbremse ausglich (43.). Dario Vizinger "erlöste" die Gäste mit dem Siegtor erst in der 90. Minute.

Vier frische Spieler beim WAC

Beide Trainer bauten ihre Startelf um. Bei Sturm fehlten Jon Gorenc-Stankovic und Kevin Friesenbichler jeweils wegen Adduktorenproblemen. Auf dem kaum Bundesliga-tauglichen Rasen der Merkur Arena probierte es Sturm mit Bekim Balaj neben dem wiedergenesenen Jakob Jantscher und dementsprechend vermehrt hohen Bällen. Zugang Kelvin Yeboah saß zunächst auf der Bank.

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WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer brachte nach dem verlorenen Sechzehntelfinalspiel-Hinspiel der Europa League gegen Tottenham (1:4) in Budapest vier frische Spieler in der Startelf. Michael Liendl kam zum dritten Mal in den vergangenen vier Ligaspielen von der Bank (ab 55.).

Auch ohne Liendl gehörte die Anfangsphase dem WAC. Dejan Joveljic köpfelte schon nach wenigen Sekunden über das Tor. Die Kärntner verzeichneten weitere Abschlüsse der eher ungefährlicheren Sorte. Sturm deutete vorerst nur über Standards Gefahr an. Die Gäste machten in einer ereignislosen Phase Nagel mit Köpfen: Baumgartner köpfelte in der 28. Minute nach Freistoß-Flanke wuchtig zur 1:0-Führung ein.

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Partie kippte zugunsten des WAC

Sieben Minuten später schien die Partie endgültig zugunsten des WAC zu kippen. Siebenhandl brachte Joveljic vor dem Strafraum zu Fall und wurde von Schiedsrichter Markus Hameter des Feldes verwiesen. David Nemeth hatte zuvor das Laufduell mit der Frankfurt-Leihgabe verloren. Wie im ersten Frühjahrsduell (0:0) waren die Grazer gegen den WAC früh in Unterzahl.

Tobias Schützenauer kam - anstelle eines Verteidigers (Amadou Dante) - zu seinem ersten Ligaeinsatz im Sturm-Tor seit August 2018. Seine Vorderleute bäumten sich zu einem drängenden Finish in der ersten Hälfte auf, die Ljubic mit seinem fünften Saisontor krönte. Der ehemalige U21-Teamspieler übernahm einen Jantscher-Corner im Rückraum mit einem platzierten Edelroller ins lange Eck (43.). Kurz zuvor war ein Balaj-Schuss von Michael Novak mit dem Arm geblockt worden. Hameter ließ die Partie weiterlaufen.

Vom numerischen Unterschied auf dem Feld war nach dem Seitenwechsel erst in der Schlussphase etwas zu merken. Sturm hatte zunächst sogar die besseren Chancen. Stefan Hierländer prüfte zweimal (47., 68.) Alexander Kofler im WAC-Tor. Feldhofer wechselte noch einmal offensiv und seine Mannschaft drängte Sturm in den letzten 20 Minuten immer tiefer in die eigene Hälfte. Es bahnte sich eine Punkteteilung an, doch in der 90. Minute sprang ein geblockter Ball vor die Füße von Vizinger, der mit einem präzisem Abschluss den zweiten WAC-Ligasieg in Folge fixierte.

  • SCHAUPLATZ SÜDSTADT

Der LASK hat indes seine Erfolgsserie gegen die Admira fortgesetzt. Die Linzer siegten mit 2:1 (1:0) und entschieden das achte Duell mit den Niederösterreichern hintereinander für sich. Torschütze und Unglücksrabe in einer Person war Andreas Gruber, der drei Minuten nach seinem frühen Tor (9.) verletzt vom Platz getragen werden musste. Thomas Goiginger (86.) erhöhte auf 2:0, ehe Luca Kronberger der zu späte Anschlusstreffer gelang (90.).

FC ADMIRA - LASK 1:2 (0:1)
Tore: 
0:1 ( 9.) Gruber, 0:2 (86.) Goiginger, 1:2 (90.) Kronberger.
Gelbe Karten: Atanga, Leitner, Trainer Buric bzw. Trauner, Wiesinger, Michorl, Andrade.
Admira: Leitner - Datkovic, Aiwu (78. Kronberger), Bauer - Maier, Kerschbaum, Auer (88. Breunig), Ostrzolek - Atanga, Wooten, Starkl (59. Sax).
LASK: Lawal - Wiesinger, Trauner, Andrade - Ranftl, Holland, Michorl (91. Plojer), Potzmann (61. Renner) - Gruber (14. Balic), Eggestein (91. Grgic), Goiginger.

Gruber hatte gleich die erste Chance der Linzer verwertet. Der Stürmer nahm eine Flanke von Andres Andrade direkt und traf via Innenstange (9.). Kurz darauf war für ihn das Spiel mit einer Knieverletzung links aber schon zu Ende.

LASK gab den Ton an

Der LASK war danach spielbestimmend, die Admira tauchte aber immer wieder gefährlich vor dem Tor von Tobias Lawal auf. Der 20-Jährige kam statt Teamtorhüter Alexander Schlager, der an Adduktorenproblemen leidet, zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz und machte seine Sache gegen Marcus Maier (16.) und vor allem Matthias Ostrzolek (32.) gut.

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA / GRUNDDUCHGANG: FC FLYERALARM ADMIRA - LASK

Ein eigenes Blackout kurz vor der Pause (43.) konnte er selbst wieder ausbessern: Lawal spielte unbedrängt dem am Sechzehner völlig alleine stehenden Andrew Wooten den Ball vor die Beine, konnte den Schuss des Admira-Stürmers aber parieren.

Platz drei gefestigt

Nach dem Wechsel entwickelte sich zunächst ein umkämpftes Spiel, ehe der LASK immer dominierender wurde. Während die Admira keine wirkliche Chance auf den Ausgleich herausspielte, vergaben zunächst Gernot Trauner per Kopf (67.) und Goiginger (71.) die größten Möglichkeiten zur Vorentscheidung.

Im Finish wurde es daher noch einmal turbulent. Goiginger erhöhte auf 2:0, wobei er seine eigene Vorlage "verwertete". Johannes Eggestein war aus Abseitsposition zum Ball gesprintet, griff aber letztlich nicht ein. Der kurz davor eingewechselte Kronberger sorgte mit seinem Anschlusstreffer nach Atanga-Flanke für eine spannende Nachspielzeit. Die überstand der LASK, der mit dem dritten Sieg in Serie Tabellenrang drei festigte.

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