Salzburg setzt die beiden gedopten Spieler vorerst ein

Champions League - Play-off - Second Leg - FC Red Bull Salzburg v Maccabi Tel Aviv
Mo Camara und Sekou Koita wurden positiv getestet, aber von der UEFA nicht suspendiert. Also dürfen sie laut Salzburg spielen.

Eine überraschende Entwicklung gibt es in der Doping-Causa rund um die beiden Salzburg-Spieler Mo Camara und Sekou Koita. Die Teamspieler aus dem Mali könnten beim Frühjahrsauftakt des Winterkönigs am Sonntag in Altach dabei sein, weil die UEFA keine Suspendierung ausgesprochen hat. Camara und Koita waren im November positiv getestet worden. Sie hatten vor einem Länderspiel in Namibia ein Mittel gegen die Höhenkrankheit eingenommen, das auf der Dopingliste steht. Der Mannschaftsarzt des malischen Verbandes wurde mittlerweile suspendiert.

"Die UEFA hat ein Verfahren eingeleitet. Die Frist für Stellungnahmen ist bis zum 25. Jänner verlängert worden, damit wirklich alle Parteien ihre Stellungnahme abgeben können", erklärt Salzburg-Geschäftsführer Stefan Reiter, der auch den Status Quo der Causa erklärt: "Die Spieler wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht suspendiert. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Spieler, wenn es sportlich passt, einsatzbereit und auch einsatzfähig sind, weil sie nicht verletzt sind. Das steht ihnen auch zu, solange sie nicht suspendiert sind, dass sie ihren Beruf ausüben können."

Die Salzburger haben laut Reiter einen Anwalt eingeschaltet und sind im engen Kontakt mit der UEFA. "Wir können das Verfahren nicht beschleunigen. Wir wissen alle, in was für Zeiten wir leben. Das macht es nicht einfacher, wenn es zu Anhörungen sowie zu einer Verhandlung kommt. Aber wir gehen davon aus, dass es bis Ende Februar, Anfang März zu einem Urteil kommen wird", erläutert der Manager weiter, der seinen Vertrag bei den Salzburgern vorzeitig bis Sommer 2024 verlängert hat. Das wurde am Freitag ebenfalls bekannt gegeben.

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Sekou Koita ist Führender der Torschützenliste.

Trainer Jesse Marsch betonte, dass die beiden Spieler ein Thema für den Match-Kader gegen Altach am Sonntag sind, obwohl sie zuletzt angeschlagen waren. Das Gerücht, dass ein Nicht-Einsetzen der Spieler die Dauer der Sperre wie in anderen Sportarten verkürzen würde, hat sich laut Reiter hingegen nicht bestätigt. Der 49-Jährige  betonte, dass Sportler gemäß Anti-Doping-Gesetz selbst für die Einnahme von Substanzen verantwortlich sind, verwies auf die „grobe Fahrlässigkeit und ein wirkliches Verschulden in der medizinischen Abteilung des Verbandes“. 

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