Rekordtor reicht nicht: Salzburg patzt schon wieder gegen BW Linz

Rekordtor reicht nicht: Salzburg patzt schon wieder gegen BW Linz
Der Meister musste sich beim Aufsteiger mit einem 1:1 begnügen und wartet weiter auf den ersten Liga-Sieg 2024. Der WAC fertigte die WSG mit 4:1 ab.

Gerade einmal sechs Sekunden dauerte es, bis der Ball das erste Mal im Netz zappelte. BW Linz spielte vom Anstoß weg zurück, Keeper Schmid wollte den Ball weit nach vorne schlagen. Doch Salzburg-Stürmer Ratkov blockte nach einem 40-Meter-Sprint den Ball und das Spielgerät landete im Tor. Der schnellste Treffer der Bundesliga-Geschichte war perfekt, Patrik Jezek – ebenfalls ein Salzburger – hatte 2007 zehn Sekunden gebraucht. Kleiner Schönheitsfehler: Ratkov war zu früh gestartet, was jedoch kein Fall für den VAR ist. Der Treffer zählte.

BW Linz – Salzburg 1:1 (1:1)  
0:1 Ratkov (1.), 1:1 Maranda (11.).
BW Linz (3-4-3): N. Schmid – Tursch, Maranda, Fa. Strauss; Gölles (70. Luiz), Krainz (57. Briedl), Koch, Pirkl; Mensah, Feiertag (70. Seidl), Noß (70. Dobras). Salzburg (3-4-3): Schlager; Solet, Daniliuc, Pavlovic; Ulmer (65. Terzic), Sucic, Diambou, Kjaergaard; Fernando 
(65. Koita), Ratkov (77. Simic), Gloukh. 
Rot: Dobras (95.). – Gelb: Scheiblehner (Trainer), Strauss; Struber (Trainer). – Hofmann Personal Stadion, 5.595 (ausverkauft), SR Kijas.

Salzburg – wieder mit Dreierkette und Ulmer rechts im Mittelfeld – war nach dem Blitzstart auf bestem Wege, die Rechnung von der 0:1-Niederlage im Hinspiel zu begleichen. Doch der Meister machte sich das Leben schwer. Die Gäste wirkten nach einer schönen Standard-Variante der Linzer unaufmerksam, Maranda traf per Kopf zum 1:1 (11.).

Salzburg drückte, spielte sich auch Möglichkeiten heraus – scheiterte jedoch an der Chancenverwertung und dem Linzer Abwehrbollwerk. Am knappsten dran war Sucic, der die Stange traf (53.). So reichte es für den Meister auch im zweiten Spiel im Frühjahr nur zu einem 1:1. Salzburg ist 2024 in der Liga noch ohne Sieg. Sturm kann in der Tabelle am Sonntag gleichziehen. 
 

WAC – WSG Tirol 4:1 (2:0). 
1:0 Ballo  (8.), 2:0 Ballo (30.),  3:0 Zimmermann (50.),  3:1 Okungbowa (75.), 4:1 Jasic (88./Freistoß).
WAC (3-4-3): Bonmann; Baumgartner, Omic, Scherzer (81. Piesinger); Jasic, Altunashvili, Tijani, Ibertsberger;  Ballo (81. P. Müller) , Zimmermann (73. T. Sabitzer), Boakye (60. Rieder). – Tirol (4-3-3): Stejskal; Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, Schulz (68. Geris); Ogrinec (81. Skrbo), Blume (69. Üstündag), Taferner;  Prelec, Buksa (69. Forst), Kronberger (46. Ranacher). – Gelb-Rot: Bacher (87./Foul).  Gelb: Boakye, Ibertsberger; Kronberger,Stejskal. – Lavanttal Arena, 3.100  SR Untergasser.

Der WAC ist mit einem 4:1 zurück im Rennen um die Top 6, während die WSG zwar noch einen ordentlichen Vorsprung auf Schlusslicht Lustenau hat, aber in Wolfsberg wie ein echter Abstiegskandidat auftrat. Ballo führte einen Freistoß (einige Meter nach vorne verlegt) schnell aus, zu schnell für die WSG. Nach einem Doppelpass mit dem ebenso überragenden Boakye traf Ballo zur Führung (8.). Zimmermann verpasste das 2:0 (20.). Die Tiroler Defensive präsentierte sich weiter vogelwild: Ein schöner Pass von Boakye war genug, um Ballo in perfekte Position zu bringen – 2:0 (30.).

Auch nach der Pause waren die Kärntner Kombinationen zu präzise und zu flott vorgetragen für die schlecht organisierten Gäste. Diesmal schlüpfte Ballo in die Vorbereiterrolle, Zimmermann war der Empfänger. Nach fünfmonatiger Ladehemmung (übrigens seit dem Treffer zum 3:2-Sieg bei der WSG) durfte der Leihstürmer  von Rapid wieder einmal jubeln  (50.). Nach dem 3:1 durch Okungbowa (75.) und kurzer Hoffnung bei den Gästen sorgte ein Jasic-Freistoß für den 4:1-Endstand (88.).

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