Letzte Chance, vorbei? St. Pölten vergibt Heimsieg gegen Altach

Letzte Chance, vorbei? St. Pölten vergibt Heimsieg gegen Altach
Das Schlusslicht aus Niederösterreich bringt eine 2:0- und 3:1-Führung nicht über die Zeit. Ried ist hingegen gerettet.

Am 20. Februar feierte St. Pölten zuletzt einen Sieg, noch länger war es – bis Dienstag – her, dass Alexander Schmidt getroffen hatte: Zuletzt am 27. Jänner gegen Rapid. Gegen Altach feierte nur der Torjäger seine Auferstehung, seine Mannschaft nicht. Trotz zweimaligem Zwei-Tore-Vorsprung gab es schließlich ein doch gerechtes 3:3.

SKN ST. PÖLTEN - SCR ALTACH 3:3 (2:0)
Gelbe Karten:
Schütz, Drescher, Maranda, D. Luxbacher bzw. Maderner, Servania, D. Nussbaumer.
St. Pölten: Riegler - Maranda, Drescher, Muhamedbegovic (76. Asadi) - Servania, Pokorny, Schütz (62. D. Luxbacher), Davies (43. Schulz) - Booth (76. R. Ljubicic), A. Schmidt, Hugi.
Altach: Kobras - Thurnwald (70. Karic), Dabanli, Subotic (35. Casar), Zwischenbrugger, Edokpolor (46. Schreiner) - Oum Gouet, Haudum, Fischer - Meilinger (46. Carando), Maderner (86. D. Nussbaumer).

Mittelstürmer Schmidt erzielte seine Saisontore Nummer elf und zwölf, beide Male traf er nach perfektem Zuspiel von Dor Hugi. Beim 1:0 nach nicht einmal drei Minuten war es ein sehenswerter Pass und Lauf in die Tiefe, beim Treffer zum 3:1 (56.) legte der Israeli eine Flanke ab, der SKN-Torjäger traf eiskalt und wuchtig. Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte Hugi selbst aus einem Konter (8.).

Letzte Chance, vorbei? St. Pölten vergibt Heimsieg gegen Altach

Damit bestraften die St. Pöltner die Altacher Ballverluste ganz so, als würden sie vor Selbstvertrauen nur so strotzen. Und das, obwohl man zuletzt gleich elf Spiele in Serie nicht gewinnen konnte. Dass ein zwölftes dazu kam, war eine Zeit lang nicht absehbar. Doch als die Gäste ihre Fehler aus Vorarlberg abstellten, wurden sie auch gefährlich.

Den schönsten Treffer des Abends – einen Halbvolley aus 35 Metern von Daniel Maderner zum zwischenzeitlichen 2:1 – steckten die Gastgeber noch weg. Den zweiten Anschlusstreffer nicht mehr. Danilo Carando traf zunächst aus kurzer Distanz zum 3:2 (66.), danach legte der im Winter gekommene Argentinier bei seinem Debüt in der Bundesliga noch einen drauf. Beim Kopfballtreffer des 32-Jährigen sah es zunächst so aus, als hätte sich der Torschütze aufgestützt. Die Zeitlupe zeigte jedoch einen regulären Treffer zum 3:3-Endstand (72.).

Fu§ball; St. Poelten

Abstand bleibt

Dass es nicht gar noch eine St. Pöltner Niederlage wurde, verhinderte Torhüter Riegler im Duell mit Nussbaumer (89.). Eine gefühlte war es mit Sicherheit. Denn durch das Remis – und das 0:0 der Admira in Ried – bleibt der Abstand von Schlusslicht St. Pölten auf den Vorletzten bei fünf Punkten, bei allerdings nur noch zwei Partien. Altach hat sechs Punkte Vorsprung und ist so gut wie gerettet. Am Samstag ist St. Pölten bei der Wiener Austria zu Gast.

Ried fixiert den Klassenerhalt

Die SV Ried hat sich indes ebenfalls dem Damoklesschwert eines möglichen Abstiegs entledigt. Die Innviertler blieben mit einem torlosen Remis gegen die Admira auch in der achten Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga ungeschlagen.

SV RIED - FC ADMIRA 0:0
Gelbe Karten:
Boateng, Bajic bzw. Vorsager.
Ried: Sahin-Radlinger - Reifeltshammer, Lackner, Boateng (46. Reiner) - Wießmeier, Ziegl, Offenbacher, Lercher - Bajic, Nutz, Grüll.
Admira: Leitner - Kronberger (82. Maier), Vorsager, Datkovic, Bauer, Lukacevic - Gartner (67. Auer), Kerschbaum, Kadlec (72. Breunig) - Atanga, Wooten (82. Hoffer).

Die Südstädter haben den Klassenerhalt nach dem zeitgleichen Unentschieden von Schlusslicht St. Pölten weiterhin nicht in trockenen Tüchern. Zwei Runden vor Schluss blieb der Fünf-Punkte-Vorsprung der Admiraner auf den SKN aber konstant.

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / QUALIFIKATIONSGRUPPE: SV GUNTAMATIC RIED - FC FLYERALARM ADMIRA

Wenngleich die Oberösterreicher nun auch rein rechnerisch nicht mehr absteigen können, ließen sie mit Blick auf ein mögliches Europacup-Play-off Punkte liegen. Andreas Heraf veränderte seine Startelf im Vergleich zum Remis gegen Hartberg am vergangenen Samstag an gleich sechs Positionen. Auch bei der Admira wurde - nicht zuletzt aufgrund der Gelbsperre von Emanuel Aiwu - umgebaut. So rückten etwa Luca Kronberger, Christian Gartner, Marco Kadlec und Andrew Wooten in die Anfangsformation.

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