Rapid verliert beim LASK und den Anschluss auf Platz drei

Rapid verliert beim LASK und den Anschluss auf Platz drei
Die Hütteldorfer sind beim Klub von Ex-Trainer Dietmar Kühbauer letztlich chancenlos.

Im neuen Zuhause wurde wie nach einem Titelgewinn gefeiert. Beide Fansektoren waren ausverkauft, insgesamt sahen 17.650 Zuschauer einen 3:1-Sieg vom LASK gegen Rapid in der Raiffeisen Arena (während die Austria gegen Klagenfurt verlor). „Das war ein unglaubliches Spiel von uns. Rapid war in Hälfte eins nicht existent“, jubelte Trainer Didi Kühbauer. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.“

Mit sieben Punkten Rückstand auf die Linzer gibt Rapid-Trainer Zoran Barisic Platz drei auf: „Um da noch mitzureden, hätten wir punkten müssen.“

Barisic hatte nach dem Derby-Spektakel wieder auf ein 4-3-3 vertraut, aber die drei Stürmer hatten kaum Bindung zum Zentrum. Sascha Horvath und Peter Michorl dominierten die wichtige Zone. Kühbauers Bekenntnis zu seinen Technikern war gegen die „Rapid-Handwerker“ die richtige Entscheidung.

Inferiorer Pejic

Gleich beim ersten Angriff wurde es laut im neuen Stadion. Aleksa Pejic bekam im eigenen Strafraum den Ball an die Hand, das Schiedsrichter-Team sah keinen Grund für einen Elfmeter. 

Der Serbe war aber auch danach schläfrig. Der in Hälfte eins überragende Rene Renner flankte mit dem an sich schwächeren rechten Fuß, Pejic verlor seinen direkten Gegenspieler aus den Augen. Ein Techniker wie Robert Zulj sagt da Danke – 1:0 per Volley (10.).

Nur zwei Minuten später zog Zulj wieder ab, Niki Hedl konnte retten.

Erst nach 20 Minuten kamen die Gäste ins intensive Spiel. Martin Koscelnik hatte beim Comeback die Chance auf den Ausgleich, der Volley des Rechtsverteidigers ging daneben (28.).

In Minute 34 färbte sich der Sonntag für Pejic endgültig schwarz. Der Sechser vertändelte den Ball gegen Ibrahim Mustapha, Zulj bekam den Ball und traf wieder souverän – 2:0.

1:0 Zulj (10.)
2:0 Zulj (34.)
2:1 Druijf (52.)
3:1 Stojkovic (80.)

LASK (4-2-3-1): Schlager/3; Stojkovic/2, Ziereis/3, Luckeneder/3, Renner/1; Michorl/2 (85. Jovicic/0), Horvath/2 (85. Talovierov/0); Usor/3 (79. Flecker/0), Zulj/1, Nakamura/3; Mustapha/2 (64. M. Ljubicic/2).

Rapid (4-3-3): Hedl/2; Koscelnik/3, Sollbauer/4, Moormann/3, Auer/3; Kerschbaum/4 (46. Greil/3), Pejic/5 (46. Petrovic/3), Oswald/4; Strunz/4 (69. Bajic/5), Druijf/2 (69. Zimmermann/4), Grüll/3 (76. Kühn/0).

Gelbe Karten: Trainer Kühbauer; Sollbauer, Strunz, Petrovic, Zimmermann.

Jetzt zauberten die technisch sauber spielenden Hausherren sogar. Aber Mustapha und Zulj ließen,  jeweils nach Stanglpass von Renner, die endgültige Vorentscheidung in bester Position aus (38., 39.).

Die erste Wende

Mit Patrick Greil und Dejan Petrovic im gewohnten 4-2-3-1 kam in Hälfte zwei die Spielkultur bei Rapid zurück. Druijf schoss zu schwach (49.). Drei Minuten und eine Auer-Flanke später machte es der Burgstaller-Ersatz umso schöner: Unhaltbar platzierte Ferdy Druijf einen Fersler aus zehn Metern im Eck – 2:1.

Die Hütteldorfer trafen damit auch im  13. Spiel in Folge gegen den LASK und drückten nun an. Nachdem sich Goalie Alex Schlager verflogen hatte, war der nächste Fersler-Treffer nahe, aber Greils Versuch wurde noch geblockt (55.).

Die zweite Wende

Mit Joker Marin Ljubicic bekam die Partie die nächste Wende. Hedl musste gleich gegen den Kroaten retten (65.), Ante Bajic nach einem Eckball vor der eigenen Linie (73.).

Das 3:1 leiteten die Wiener mit einem fatalen Rückpass selbst ein. Zulj scheiterte noch, aber Filip Stojkovic war zur Stelle – sogar mit links traf der Rechtsverteidiger, der gegen seinen Ex-Klub auf den Jubel verzichtete (80.). Auf den Rängen gab es dafür die große Party.

Rapids Ersatzkapitän Marco Grüll erkennt: „Mit solchen Auftritten wird sich auch der vierte Platz nicht ausgehen, weil wir keine Spiele gewinnen werden.“

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