Von Gruber bis Ranftl: Drei Austrianer vor Duell mit Ex-Klub LASK
Die Austria will so schnell wie möglich auf null kommen in der Tabelle. Die Wiener haben gleich zweimal ein Minus auf dem Konto, sowohl was den Schuldenstand betrifft, als auch die Tabelle. Denn dort steht bei den Veilchen ein Minus von drei Punkten ob der Strafe durch die Liga im Rahmen der Lizenzierung.
Nun möchte man das Negative beim ersten Heimspiel der Saison gegen den LASK (17 Uhr) mit einem positiven Ergebnis zum Nullsummenspiel machen. Für einige Spieler der Violetten ist die Partie nicht wie jede andere, hatten sie doch eine Vergangenheit bei den Linzern und noch vor kurzem das LASK-Trikot getragen.
Wie Marko Raguz, der noch verletzt fehlt und derzeit bei Franz Leberbauer in Behandlung ist. Wie Routinier James Holland, der junge Hoffnungsträger wie Matthias Braunöder, dessen Vertrag bis 2025 verlängert wurde, die Richtung weisen möge. Oder wie Andreas Gruber und Reinhold Ranftl, die sich auf das Wiedersehen freuen und in der vergangenen Woche schon via Whatsapp viele Nachrichten mit manchem Ex-Kollegen und Noch-Immer-Freund ausgetauscht haben.
Keine Kampfansage
Vor allem mit Alexander Schlager, Philipp Wiesinger oder René Renner sucht man wie immer den Kontakt. "Und mit Thomas Goiginger, einer meiner besten Freunde", wie Ranftl hervorhebt. "Aber es gibt keine Kampfansagen." Ranftl gesteht ein, dass die Partie für ihn einen besonderen Charakter besitzt. Der Vorteil, seinen Ex-Klub so gut zu kennen, hat sich mit der neuen Philosophie der Linzer in Luft aufgelöst. "Der LASK spielt jetzt anders, aber vielleicht kommt uns das sogar entgegen, weil das Spiel nicht so wild wird."
Andreas Gruber pflichtet ihm bei: "Die letzten zwei Jahre haben wir beim LASK komplett etwas anderes gespielt. Jetzt stehen sie stehen tiefer. Wir müssen gut über die Flügel kommen, im Zentrum eine gute Positionierung haben und spielerische Lösungen finden." Gruber glaubt schon, dass man gegen den Ex-Klub "vielleicht noch ein paar Prozent mehr gibt".
Kein Druck
Sowohl Ranftl als auch Gruber haben sich in Windeseile in die violette Mannschaft integriert, beide haben mit den Wienern klare Ziele und freuen sich auf einen intensiven Herbst mit einer Europacup-Gruppenphase. Ranftl: "Wir haben eine super Mischung aus Erfahrung und jungen, hungrigen Spielern. Manche werden nicht lange bei der Austria sein. Das Kollektiv stimmt."
Den Umstand, mit minus drei Punkten am Tabellenende zu stehen, wollen beide so schnell wie möglich ändern. Gruber: "Wir wollen natürlich daheim gewinnen, lassen uns aber deswegen jetzt nicht unter Druck setzen. Ich bin keiner, der dauernd auf die Tabelle schaut."
Ranftl ist überzeugt davon, "dass wir bald anschreiben und ein positives Gefühl bekommen". Selbst die Niederlage in Salzburg habe gezeigt, dass man sich vor niemandem verstecken müsse, meint Gruber. "In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt. Wir dürfen aber nicht in Schönheit sterben. Die Punkte werden schon kommen."
Trainer Manfred Schmid weiß, was er von seiner Mannschaft erwartet: "Wir konnten aus dem Salzburg-Spiel auch positive Dinge mitnehmen. Wir wollen unser Spiel durchziehen. Der LASK hat eine neue Philosophie mit einem neuen Trainer, den ich gut kenne." Kapitän Lukas Mühl, der zuletzt fehlte, weil er Papa wurde, ist wieder mit von der Partie. "Er macht einen glücklichen Eindruck, das sollte eine Zusatzmotivation sein", glaubt Schmid.
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