Anders als bisher war beim 2:1 in Danzig nicht das Finish stark, sondern Hälfte eins. „Wir haben eine Drucksituation gemeistert, aber am Ende gezittert“, sagt Trainer Ferdinand Feldhofer, der einräumt, dass seine Umstellung auf eine Fünferkette nach 65 Minuten nicht den erhofften Effekt hatte.
Für die dritte Quali-Runde zur Conference League müssen noch die Reise ins heiße Baku und Detailinformationen über Neftci organisiert werden. Das Team des rumänischen Trainers Laurentiu Reghecampf, der einst in St. Pölten gekickt hat, bewies mit dem 3:0 gegen Aris Limassol Heimstärke.
Feldhofer warnt vor dem Vizemeister aus Aserbaidschan mit dem Hinweis auf den Meister: Qarabag hat den FC Zürich mit Trainer Franco Foda aus der Champions-League-Quali gekickt.
Nach der Polen-Reise ohne Einsatzminute soll Patrick Greil in Klagenfurt sein Ligadebüt für Rapid geben – gegen seinen Ex-Klub.
„Die drei Tage extra bis zum Comeback tun Patrick sicher gut“, meint Feldhofer, der „noch einige Tage“ auf Yusuf Demir verzichten muss.
Das Zwicken im Adduktorenbereich kommt beim erhofften Taktgeber Greil nicht ganz unerwartet: Weil Rapid stärker auf Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte setzt, muss der 25-Jährige viel mehr hin- und hersprinten als in Violett. Greils Sprintanzahl hat sich seit dem Transfer beinahe verdoppelt.
„Ich muss mich noch anpassen, die Intensität ist höher“, sagt der Salzburger, der bereits in der Vorbereitung nicht alles voll mitmachen konnte.
Poker um Aiwu
Auszahlen könnte sich, dass im Kader die Innenverteidigung bewusst üppig besetzt wurde. Emanuel Aiwu gilt seit dem Saisonende als Transferkandidat Nummer 1 und ist in Italien begehrt: Aufsteiger Cremonese möchte die Defensive mit dem U-21-Teamspieler, der vor einem Jahr um 750.000 Euro von der Admira kam, verstärken.
Fix ist, dass Feldhofer am Wörthersee ordentlich rotieren wird: „Wir haben einige Angeschlagene. Zwei Auswärtsreisen in Folge sind besonders belastend, wir brauchen Frische.“ Die Erinnerungen der Rapidler an Klagenfurt sind positiv: Das 3:1 in der Meistergruppe war einer der besten Auswärtsauftritte.
Kärntner Umbau
Das Team von Peter Pacult wirkt ebenfalls noch nicht so gefestigt. Der Trainer-Routinier bastelt nach dem Verlust der Leistungsträger Greil, Gemicibasi und Timossi Andersson weiterhin an der nötigen Neuausrichtung.
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