2:1-Sieg bei Lechia Gdansk: Rapid bleibt dem Europacup erhalten
Erst ein Gegentor hat Rapid in den vier Pflichtspielen dieser Saison kassiert. Und trotzdem brach nach diesem von Lechia zum späten Anschlusstreffer bei den Wienern Panik aus. Beinahe hätte es in Danzig noch eine Verlängerung gegeben, mit Müh’ und Not wurde der nötige 2:1-Auswärtssieg gegen Gdansk verteidigt.
LECHIA GDANSK - RAPID WIEN 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 (16.) Kühn, 0:2 (18., Elfmeter) Grüll, 1:2 (82.) Zwolinski.
Gelbe Karten: Stec, Kaluzinski, Pietrzak bzw. Schick, Pejic, Grüll.
Gdansk: Kuciak - Stec (76. Koperski), Nalepa, Maloca, Pietrzak - Kaluzinski (46. Kubicki) - Clemens (46. Paixao), Gajos, Terrazzino (67. Sezonienko), Durmus (67. Conrado) - Zwolinski.
Rapid: Hedl - Schick (83. Koscelnik), Aiwu, Wimmer, Auer - Pejic, Oswald (73. Sattlberger) - Kühn (65. Bajic), Zimmermann (65. Hofmann), Grüll - Burgstaller.
Gesamtergebnis: 1:2. (Hinspiel: 0:0)
In der dritten Quali-Runde der Conference League geht es in Aserbaidschan weiter. Neftchi hat das 0:2 gegen Aris Limassol mit einem 3:0 in Baku umgedreht und wird auch am Donnerstag auf die Heimstärke bei hohen Temperaturen setzen, dazwischen wartet das Liga-Sonntagsspiel bei Austria Klagenfurt.
Die ersten beiden Offensivaktionen hatten Österreicher – allerdings für Gdansk. Stec schoss einen Volley vorbei (2.), Durmus schoss zu schwach, um Hedl in Bedrängnis zu bringen.
Die Rapidler wirkten nicht mehr so fahrig wie im Hinspiel, auch besser eingespielt. Gewechselt worden waren nur die Außenverteidiger, Moormann (Knie) wird einige Wochen fehlen.
Sehr effizient
Die von Trainer Feldhofer erhoffte Effizienz war anfangs vorbildlich. Nicolas Kühn wurde an der Strafraumgrenze von Grüll freigespielt. Der stramme Schuss des Deutschen wurde noch leicht abgefälscht, sein Premierentor brachte das 0:1 (16.).
Lechia wackelte, Rapid setzte zum Pressing an und Burgstaller setzte all seine Routine ein. Der Kapitän, der als hängende Spitze viele Bälle sicherte, kreuzte an der Strafraumgrenze den Laufweg von Kaluzinski und nahm das Foul dankend an. Der (noch nicht existente) VAR hätte wohl auf Freistoß korrigiert. Marco Grüll verwertete den Elfmeter zum 0:2 mit Glück, weil Tormann Kuciak den Ball noch berühren konnte (18.).
Anders als in Hütteldorf setzten die Rapidler mehr auf lange Bälle. Eine schöne Kombination brachte beinahe die Vorentscheidung: Zimmermanns Seitfallzieher nach Grüll-Flanke fiel zu schwach aus (34.).
Gefährlich wurden die Polen erst wieder in Minute 44, der abgefälschte Schuss von Kaluzinski ging daneben.
Altstar Flavio Peixao sollte als zweiter Stürmer nach der Pause für das Comeback von Gdansk sorgen. Die Gäste wurden zu passiv, Grüll musste ein Eigentor verhindern, und Hedl bei einem Gajos-Kopfball den Anschlusstreffer (56.). Feldhofer reagierte mit einer Systemumstellung: Hofmann und Bajic machten aus dem 4-2-3-1 ein 5-2-3.
Spätes Nervenflattern
Den nun mit drei Spitzen angreifenden Polen lief die Zeit davon. Bis Auer einen Zweikampf verlor. Joker Koperski spielte auf Zwolinksi, der aus kurzer Distanz zum 1:2 verwertete (82.).
Jetzt war er im EM-Stadion zu hören, der von Anfang an erwartete Hexenkessel. Sezonienko und Gajos hatten tatsächlich noch die Chance aufs 2:2. Aber Rapid erfüllte doch die Pflicht.
Seinen Gegner für die dritte Qualifikationsrunde kennt seit Donnerstagabend auch der WAC. Die Wolfsberger treffen auf Gzira United. Der Klub aus Malta setzte sich gegen Radnicki Nis aus Serbien im Elfmeterschießen durch. Das Hinspiel absolviert der WAC zuhause.
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