Die Austria zügelt noch ihren Appetit
Der Zufall hat in Wien-Favoriten in diesen Tagen kein Leiberl. Die Austria bereitet für den kommenden Mittwoch eine Meisterfeier vor, sofern man heute gegen Wr. Neustadt und am Mittwoch gegen Mattersburg die nötigen vier Punkte zum Titel holt.
Rein theoretisch könnten die Wiener aber schon früher über den 24. Meistertitel der Vereinsgeschichte jubeln. Nämlich dann, wenn man Wr. Neustadt schlägt und Salzburg gleichzeitig nicht gegen Innsbruck gewinnt.
Derartigen Spekulationen gibt man sich in Wien jedoch nicht hin, wie Manager Markus Kraetschmer unterstreicht: "Am Samstag würden wir nur spontan feiern. Da gibt es ja auch keinen Meisterteller. Wir betrachten das als ganz normales Meisterschafts-Spiel."
Trainer Peter Stöger kennt noch einen Grund, der gegen eine verfrühte Feier spricht. "Ich rechne nicht damit, dass Salzburg Punkte liegen lässt. Und wenn schon, dann werden wir kurzfristig im VIP-Klub eine Flasche Schlumberger finden."
Planspiele
Für Mittwoch hat es Gespräche mit der Bundesliga gegeben, da möchte man nach Spielende wieder die Tore für die Fans öffnen. "Warten wir einmal ab, zunächst müssen wir unsere sportlichen Aufgaben erfüllen, bevor wir über irgendeine Feier reden", steht Kraetschmer mit dem Fuß auf der Bremse.
Stöger und seine Spieler haben den Fokus allein auf Wr. Neustadt gerichtet. Die Niederösterreicher kämpfen gegen den Abstieg, verloren zuletzt gegen Salzburg 0:6. Stöger: "Wr. Neustadt wird nicht noch einmal so einen Tag erwischen. Sie werden bei uns ganz anders auftreten." 12.000 Fans werden in der Generali Arena für gute Stimmung sorgen. "Wir freuen uns auf die Aufgaben. Wir sind zuversichtlich, aber nicht überheblich. Es soll für die Spieler kein Druck, sondern ein Genuss sein. Aber Selbstläufer wird’s keiner."
Salzburg hofft
Zuletzt wurde Stöger sogar mit Werder Bremen in Verbindung gebracht. Dort sucht man einen neuen Trainer. „Das ist eine Ehre für mich. Aber es ist da nichts dran, ich hatte auch keinen Kontakt mit Werder.“
Appell
In Salzburg gibt man unterdessen die kleine Hoffnung nicht auf. Warum auch? Trainer Roger Schmidt fordert gegen Wacker ein klares Statement seiner Elf. "Ein Sieg ist Pflicht", betont der Deutsche.
Sollte sich der Titel nicht mehr ausgehen, so möchte man sich zumindest in positiver Verfassung in den Sommerurlaub verabschieden. "Wir wollen die restlichen drei Spiele erfolgreich gestalten. Gerade vor eigenem Publikum möchten wir gegen Innsbruck ein gutes Spiel mit schönen Toren zeigen."
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