Die Austria will ihre Serie ausbauen

Guter Fang: Lindner hielt in Zagreb seinen Kasten supersauber.
Seit vier Spielen ist der Meister ohne Gegentor.

Die Austrianer sind Minimalisten. Aber nur vor dem eigenen Tor, das sie aktuell hüten wie den Heiligen Gral. In neun Pflichtspielen mussten sie gleich sieben Mal kein Gegentor hinnehmen. Dafür schepperte es die restlichen zwei Male umso heftiger, beim 1:5 in Salzburg und dem 3:3 gegen Ried.

Zuletzt aber 0:0 in Hafnarfjördur, 0:0 gegen Rapid, 5:0 gegen Wr. Neustadt und 2:0 in Zagreb – die Defensive der Austria macht derzeit die Schotten dicht, Torhüter Heinz Lindner hatte zwar in den letzten Spielen einiges zu tun, doch einen Ball musste er nicht aus dem Netz klauben. „Das geht nur, wenn die ganze Mannschaft defensiv gut arbeitet und kompakt steht. Wenn ich dann mit ein, zwei Aktionen dazu beitragen kann, dann ist das schön. Entscheidend ist aber, dass alle Spieler hinter den Ball kommen.“

Lindners Aktionen beim Sieg über Dinamo in Zagreb konnten sich dafür sehen lassen. Vor allem in der Drangperiode knapp vor der Pause bewahrte er seine Mannschaft mit tollen Reflexen und einem unaufgeregten Auftritt vor einem Rückstand. Lindner war jener Rückhalt, den österreichische Mannschaften im Europacup dringend benötigen, um auch Erfolge zu feiern. „Es war sicher eines meiner besten Spiele. Ich habe mich sehr gut gefühlt.“

Alltagsgeschichten

Erfolgreich will die Austria auch heute beim Gastspiel in Wolfsberg sein. Für Trainer Nenad Bjelica ist der Auftritt bei seinem Ex-Klub freilich eine emotionale Angelegenheit: „Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich. Ich fühle mich mit Wolfsberg noch immer sehr verbunden, habe hier eine wunderschöne Zeit verbracht.“

Einige seiner Europacup-Helden könnte er durchaus schonen, immerhin steht am Dienstag das Spiel der Spiele aus violetter Sicht auf dem Programm, wenn man gegen Dinamo daheim den Aufstieg in die Gruppenphase der Champions League fixieren möchte. „Wir haben genug Qualität in unserem Kader, um so etwas abfangen zu können. Die elf, die spielen, werden hundertprozentigen Einsatz bringen.“

Auch Lindner macht sich keine Sorgen: „Alle im Kader halten sich, wenn sie spielen, an das defensive Konzept. Noch schöner wäre, wenn wir am Dienstag ohne Gegentor bleiben.“

Kommentare