Auf einen miserablen Start folgte ein positiver Lauf mit acht Spielen ohne Gegentor. Trainer Michael Wimmer, zwischenzeitlich vereinsintern angezählt, genießt mittlerweile wieder das Vertrauen, nicht nur bei den Fans. „Ich habe mich von Beginn an willkommen gefühlt. So eine Unterstützung habe ich noch nie erlebt, das ist sensationell. Gegen Salzburg hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, das Stadion explodiert.“
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Vielfältig sind die Gründe für den Aufschwung, einzelne Teile ergeben wie bei einem Puzzle das große Bild. Schon vor vielen Jahren hatte die Austria unter AG-Vorstand Markus Kraetschmer nach unzähligen geschmacklosen Vorfällen den Fanklub Unsterblich und dessen politischen Drift nach rechtsaußen aus dem Stadion verbannt.
Nach der Auflösung der Fanatics geben nun Kai 2000 auf der Osttribüne den Ton an. Mit ihnen verbindet die Austria eine vernünftige Gesprächsbasis samt ausgewogener Nähe und Distanz. Das Ziel, die Osttribüne vollständig zu füllen, ist mittlerweile erreicht worden, Politik spielt auf den Stehplätzen keine Rolle mehr.
Schöner Irrtum
Während der Corona-Pandemie prophezeiten Studien den Klubs einen deutlichen und jahrelangen Rückgang der Zuschauerzahlen. Ein Glück, dass sie einem Irrtum aufsaßen. Der Schnitt bei Heimspielen beträgt in dieser Saison 12.700. Den Veilchen kommt vielleicht auch ihre moderate Preispolitik während der Pandemie zugute, weil man die Fans nicht verlieren wollte. Mittelfristig macht sich das nun bezahlt, der Umsatz ist höher denn je.
Die Verantwortlichen der Austria haben in den vergangenen Jahren viel Arbeit in die Anhänger investiert, man war bei Fanklubtreffen präsent, kam den Fans bei diversen Projekten entgegen.
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Und unter dem Motto „Austria ist Klasse“ besuchen Spieler und Spielerinnen der Kampfmannschaften immer wieder Schulklassen in Wien, um mit den jungen Menschen zu trainieren oder Sport zu treiben. Früh übt sich, wer Austrianer werden möchte. Auffällig dabei, dass mehr Schulkinder als früher mit Austria-Trikots durch die Gänge schlendern.
Die Violetten wollen nachhaltig unabhängig werden von den sportlichen Ergebnissen, damit man auch in Krisen auf die Fan-Treue setzen kann.
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