Austria beschließt Stadionverkauf, Jürgen Werner bleibt Sportvorstand

Austria beschließt Stadionverkauf, Jürgen Werner bleibt Sportvorstand
Der Aufsichtsrat der Wiener Austria hat dem Stadionverkauf an die Stadt Wien zugestimmt.

Es muss alles den offiziellen Weg gehen. Nach der Ankündigung der Stadt Wien, die Generali Arena der Austria kaufen zu wollen, musste die Austria in den Gremien handeln.

Am Donnerstagabend tagte zunächst der Aufsichtsrat, danach der Verwaltungsrat bis knapp nach 23 Uhr.

Der Aufsichtsrat stimmte jedenfalls dem Stadionverkauf an die Stadt Wien zu, alles andere wäre überraschend und auch widersinnig gewesen. Denn die Austria benötigt die Millionen durch die Veräußerung ihrer Spielstätte, um die Schräglage ihrer Finanzen wieder zu korrigieren.

Somit kann die Stadt nun wiederum in ihren Gremien die Causa behandeln, für Mitte Jänner ist eine Sitzung des Gemeinderats angesetzt.

Im Verwaltungsrat behandelte die Austria das Thema des Rückkaufs der Investoren-Anteile der WTF. 

Die "We think forward" rund um Sportvorstand Jürgen Werner hält 40 Prozent der insgesamt 49,9 Prozent, die gesamt zwei Investorengruppen gehören. Die Mehrheit von 50,1 Prozent besitzt der Verein Austria Wien.

Die Austria möchte sich nun die Anteile der WTF für 7,5 Millionen Euro sichern, um zu verhindern, dass wiederum die WTF die restlichen 60 Prozent erwirbt und damit Eigentümer der gesamten 49,9 Prozent wird.

FUSSBALL-BUNDESLIGA: PK FK AUSTRIA WIEN: GOLLOWITZER / ZAGICZEK

Aufgrund eines bestehenden Syndikatsvertrags ist dies ab dem 15. Dezember möglich.

Der Verwaltungsrat gab grünes Licht für weitere Verhandlungen, die am Freitag ihre Fortsetzung finden sollen.

Der Plan der Austria: Eine Zusicherung der Anteile mit einer Zahlungsfrist bis zumindest 31. Jänner, wenn möglich gar bis 31. März.

FUSSBALL/ADMIRAL BUNDESLIGA/AUSTRIA WIEN/TRAININGSSTART-PK: WERNER

Jürgen Werner ist bei der Austria aber nicht nur ein Investor, sondern bekleidet auch in der AG den Posten des Sportvorstands. Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2026.

Kauft die Austria die WTF-Anteile, besäße sie auch deren Rechte. Eines davon ist die Bestellung  eines Sportvorstands. Und der soll bis auf weiteres Jürgen Werner heißen, sofern der Oberösterreicher dem Ansinnen der Austria zustimmt. 

Der von Austria-Verantwortlichen immer wieder kritisierte Werner hat diesmal einen Kader zusammen gestellt, mit dem die Veilchen den Sprung bis auf Platz zwei schafften. 

Der sportliche Erfolg spricht also gegen die Ablöse von Werner, zudem möchte man bei der Austria nicht mit einem Personalwechsel im sportlichen Bereich den Aufwärtstrend gefährden. Denn das wäre dann der berühmte Schuss ins eigene Knie.

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