Bologna-Legionär Posch vor Italien-Hit: "Autofahren ist ein Chaos"
Wenn man für Bolgona tätig ist und dann mit Österreich am Sonntag in Wien auf Italien trifft, dann hat das Spiel eine gewisse Brisanz. Stefan Posch freut sich: "Natürlich ist das etwas Besonderes."
Den Gegner schätzt er hoch ein. "Italien hat sehr viel Qualität, bei der EURO war es schon ein eingeschworenes Team. Nach der verpassten WM-Quali hatten sie einen Umbruch mit jungen Spielern." Dennoch möchte man gegen den Europameister den eigenen Prinzipien treu bleiben: aktiv sein, weit vorne anpressen.
Ob er sich mit den italienischen Stürmern in deren Landessprache austauschen kann? "Mein Italienisch ist ausbaufähig, ich verstehe etwas, das Sprechen ist noch nicht so gut." Trash-Talk sei aber möglich, versichert der Steirer.
Mit dem Wechsel von Hoffenheim nach Bologna vollzog Posch auch einen Wechsel der Fußball-Kulturen. "In Italien haben die Einzelspieler vielleicht eine höhere Qualität als in Deutschland. In Deutschland wird dafür intensiver gespielt, mehr gepresst." Auch die italienischen Stadien, oftmals alte Kästen, versprühen einen eigenen Flair.
Der typisch italienische Defensivstil, Catenaccio genannt, tauche immer wieder auf. "Das ist von Mannschaft zu Mannschaft verschieden.Aber den Stil gibt es schon noch. Dennoch spielen die Teams grundsätzlich offensiv, auch das Nationalteam."
An das Dolce Vita in Bologna beginnt er sich zu gewöhnen. Anders als Kollege Marko Arnautovic lebt er nicht an der Peripherie, sondern gemeinsam mit seiner Freundin im Stadtzentrum. "Da kann man einfach rausgehen, mehr von Bologna mitkriegen, spontan Kaffee trinken oder essen gehen. Ich nehme die Kultur an, es macht mir viel Spaß. Nur das Autofahren ist Chaos."
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