Boateng kritisiert Medien: "Müssen alles hinnehmen"

Kevin-Prince Boateng ist wütend auf die Medien.
Der Frankfurt-Profi übt nach der negativen Berichterstattung über seine Person heftige Kritik an den Medien.

Bundesliga-Rückkehrer Kevin-Prince Boateng von Eintracht Frankfurt hat den großen öffentlichen Druck im Profifußball und die seiner Meinung nach viel zu negative Berichterstattung über seine Person kritisiert. "Es gab Tage, an denen ich gesagt habe: Ich kann nicht mehr", sagte er in einem "Kicker"-Interview (Donnerstag) und nahm dabei vor allem die Journalisten in die Pflicht.

"Wenn man an Robert Enkes Selbstmord denkt, das hat zu einem Prozent auch mit der Presse und dem ganzen Trubel zu tun. Wenn wir uns alle Artikel anschauen würden, die über mich geschrieben wurden: Wer weiß, was ich machen würde, wenn ich nicht stark im Kopf wäre." Der damalige Hannover-96-Torhüter Enke hatte 2009 nach einem langen Kampf gegen Depressionen Suizid begangen.

Mit sportlicher Kritik könne er umgehen, versicherte der 30-jährige Halbbruder von Bayern Münchens Innenverteidiger Jerome. "Aber es werden persönliche Sachen geschrieben, um dir wehzutun. Das darf nicht sein. Doch wir Fußballer sind die Roboter, die das alles hinnehmen müssen."

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