Bayern-Stürmer Choupo-Moting: Einst Fax-, heute E-Mail-Opfer
Was ist nur damals gelacht worden um die Panne mit dem Faxgerät. Vor fast genau zehn Jahren sollte der damals 21-jährige Eric Maxim Choupo-Moting vom Hamburger SV zum deutschen Liga-Konkurrenten 1. FC Köln verliehen werden. Und das kurz vor der Schließung des Winter-Transferfensters, quasi auf den allerletzten Drücker. Am Ende war's dann doch zu spät.
Spieler und Vereine hatten sich nämlich geeinigt, trotzdem war das Ausleihgeschäft gescheitert. Das um 17:49 Uhr gesendete Fax vom Vater und Berater des Stürmers mit dem unterschriebenen Vertrag kam nicht rechtzeitig in der Kölner Geschäftsstelle an. Erst um kurz nach 18 Uhr konnten die Kölner das Dokument an die DFL weiterleiten - Minuten, nachdem die Frist für einen Wechsel im Winter verstrichen war. Schuld könnte ein Papierstau im Fax-Gerät gewesen sein.
Heute ist Eric Maxim Choupo-Moting 31 Jahre alt und steht beim deutschen Meister FC Bayern München unter Vertrag. Und wie in der Bundesliga-Saison 2010/'11 ist er nun wieder zum Opfer der Technologie geworden.
Wütender Vater
Der in Hamburg geborene Angreifer ist in Kamerun, dem Geburtsland seines Vaters, Kapitän der Nationalmannschaft. In dieser Woche sollte er sich auf den Weg dorthin begeben, um an der Afrika-Cup-Qualifikation teilzunehmen. Doch Choupo-Motings Name fehlt auf der Kaderliste des portugiesischen Teamchefs Antonio Conceiçao. Dieser erklärte auf einer Pressekonferenz, dass der Bayern-Profi auf die Einladungen des Verbands nicht reagiert habe.
Vater und Manager Camille Just Choupo-Moting bestritt dies vehement. Er selbst sei eingeschaltet worden, um die Sache zu klären. "Ich wurde vom Verband kontaktiert, um herauszufinden, was los war. Ich habe den FC Bayern kontaktiert und sie haben mir bestätigt, dass sie die Einladung nicht erhalten haben", sagte er dem deutsch-kamerunischen Sender Naja TV.
Sein Sohn sei bereit gewesen für Kamerun zu spielen. Von den Münchnern hätte er auch die nötige Erlaubnis bekommen. Die Einladung trudelte aber bei ihm einfach nicht ein. "Es sieht so aus, als hätten sie sie stattdessen an die falsche E-Mail-Adresse gesendet. Für mich ist das ein Mangel an Professionalität. Ich verstehe nicht, warum es die Schuld des Klubs oder meines Sohnes ist.“
Es bleibt nicht überliefert, ob Camille Just Choupo-Moting den Spam-Ordner seiner Inbox gecheckt habe bzw. noch ein Faxgerät im Büro stehen habe.
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