David Alaba zu Real: Ein großer Deal auf der Zielgeraden
David Alaba hat im Laufe seiner Karriere eine Menge großer Spiele gemacht. Eines bleibt speziell in Erinnerung. Rückblick: Es ist der 25. April 2012, die Bayern sind bei Real Madrid im Halbfinal-Rückspiel der Champions League zu Gast, um einen 2:1-Sieg aus dem Hinspiel zu verteidigen. Nach fünf Minuten ist das Schlamassel perfekt. Ángel di Maria schießt aufs Bayern-Tor, David Alaba wirft seinen Körper dazwischen, bekommt den Ball an den Arm und sieht Gelb. „Misses next match“ wird vom TV-Regisseur eingeblendet. Im nächsten Spiel gesperrt. Aus ist der persönliche Finaltraum.
Allerdings: Auf dem Weg dorthin sind noch 85 Minuten zu spielen. Mindestens. Wer glaubt, die Partie würde zum Fiasko für den Österreicher verkommen, der irrt. Der 19-Jährige demonstriert mentale Größe, spielt als linker Verteidiger bei der 1:2-Niederlage eines seiner besten Spiele, trifft als erster Schütze im Elferschießen und hat großen Anteil am Finaleinzug.
Dass Real-Coach José Mourinho den jungen Österreicher am liebsten gleich in Madrid behalten und er ihm dies auch persönlich mitgeteilt habe, wird im Umfeld des Wieners nie dementiert. Alaba hat in Madrid Eindruck hinterlassen. Und Madrid auf ihn. Das volle Estadio Santiago Bernabéu, der Glanz des größten Klubs der Welt. Arsenal? Das war einmal ein Kindheitstraum. Doch das Kind ist längst erwachsen geworden. Sollte Alaba die Bayern irgendwann verlassen, dann nur in Richtung Real oder Barcelona. Doch – und auch das war für den KURIER aus seinem Umfeld zu entlocken – es seien „die Weißen“ gewesen, die es ihm angetan hätten.
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