Bayern schlägt Freiburg 5:0 und klettert auf Platz 2

Die Hände zum Himmel: Marcel Sabitzer kam ins Spiel, sah und traf zum 5:0
Die Münchner dominieren nach Belieben und haben nur noch Tabellenführer Union Berlin vor sich.

Jetzt sind die plötzlich wieder torhungrigen Bayern der erste Jäger von Union Berlin: Im Topspiel der deutschen Bundesliga dominierte der Serienmeister auch ohne die Leitwölfe Manuel Neuer und Thomas Müller einen forsch beginnenden, aber dann auch beim 23. Auftritt in München wie immer sieglosen SC Freiburg eindrucksvoll mit 5:0 (2:0). Die glänzend aufgelegten Offensivspieler Serge Gnabry (13. Minute), Eric Maxim Choupo-Moting (33.), Leroy Sané (53.) und Sadio Mané (56.) sowie der vier Minuten zuvor eingewechselte Marcel Sabitzer (80.) sorgten am Sonntagabend vor 75.000 Zuschauern für ein Bayern-Torfest in der Allianz Arena. Mit 19 Punkten zog der FC Bayern in der Tabelle an den Freiburgern (18) vorbei, liegt aber noch vier Zähler hinter dem Überraschungs-Spitzenreiter Union Berlin, der beim 2:0 gegen Borussia Dortmund am 10. Spieltag ein weiteres Statement setzen konnte.

Die Geschichte des Spiels lieferte Edelreservist Choupo-Moting: Bayern-Coach Julian Nagelsmann bot den 33 Jahre alten Routinier als Mittelstürmer auf, weil der dafür vorgesehene Anführer Müller wegen muskulärer Probleme passen musste. Die Bayern spielten also wieder mal mit einem klassischen Neuner - und das grandios. Beim 1:0 war Choupo-Moting mit einem feinen Gassenpass auf Alphonso Davies der Ausgangspunkt des Spielzugs, den Gnabry mit einem überlegten Kopfball abschloss. Sein erstes Bundesliga-Tor seit Februar erzielte Choupo-Moting dann auf Steckpass des starken Sané in klassischer Mittelstürmer-Manier. Er versetzte Gegenspieler Philipp Lienhart und traf mit einem Rechtsschuss ins lange Eck.

Einseitig

Nach der Pause war gegen moralisch gebrochene Gäste aus Südbaden Münchner Schaulaufen angesagt - und das weiter mit den Schwungrädern Choupo-Moting und Sané. Erst legte Choupo-Moting für Gnabry mit der Ferse auf - Stange (52.). Dann spielte Sané Doppelpass mit Choupo-Moting und traf wunderbar zum 3:0, dem Mané nach perfekten Zuspiel von Gnabry mit einem gefühlvollen Heber über SC-Torwart Mark Flekken hinweg Treffer Nummer vier folgen ließ. Freiburgs 20. Niederlage in München war besiegelt.

Der Sportclub war nur in der Anfangsphase im Spiel gewesen. Mutig presste das Team von Trainer Christian Streich (mit Philipp Lienhart, Michael Gregoritsch wurde in der 56. Minute ausgetauscht), vergab aber die Möglichkeiten zu offensiven Nadelstichen wie bei einem Konter, den Kapitän Christian Günter verschlampte (26.). Torwart Flekken hielt die Breisgauer mit einigen Paraden noch eine Zeit lang im Spiel. Aber die Bayern-Profis erfüllten letztendlich den Auftrag von Vorstandsboss Oliver Kahn, der lautete: „Die Ergebnisse in der Bundesliga sind nicht der Anspruch, den wir alle haben. Wir müssen wieder Gier entwickeln.“ Gier auf den elften Meistertitel am Stück. Doch erst müssen die Münchner Dauer-Champions Jagd auf Union Berlin machen.

Dortmund bleibt wankelmütig

Keine Erleuchtung gab es hingegen für Dortmund: Die wankelmütige Borussia musste sich gestern  Tabellenführer Union Berlin um Christopher Trimmel mit 0:2 geschlagen geben und rutschte auf den achten Rang ab, bereits sieben Punkte hinter den Berlinern.  Janik Haberer erzielte die beiden Tore zum Endstand im Stadion an der Alten Försterei (8., 21. Minute). Und die Fans sangen danach: „Deutscher Meister wird nur der FCU.“

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