Gerhard Struber: "Dieses halbe Jahr war ein Energie-Vampir"

Gerhard Struber übersiedelt Ende Jänner nach New York
Der 43-Jährige verrät, wie er mit Barnsley den Klassenerhalt geschafft hat und warum es nicht sicher ist, dass er in England bleibt.

Der vom österreichischen Trainer Gerhard Struber betreute Barnsley FC hat am Mittwoch ein Fußball-Märchen geschrieben.

Die Mannschaft mit den österreichischen Spielern Michael Sollbauer, Marcel Ritzmaier und Patrick Schmidt schaffte dank eines 2:1-Sieges gegen Brentford in der 46. und letzten Runde den Klassenerhalt in Englands zweithöchster Liga.

Der 43-jährige Salzburger war im November vom WAC zum Tabellenletzten gewechselt. Jetzt muss zum letzten Glück nur noch der Zwölf-Punke-Abzug für Wigan bestätigt werden.

KURIER: Gratulation zum Klassenerhalt. Wie lange haben Sie gefeiert?

Gerhard Struber: Wir haben bis in die Nacht Party gemacht im Hotel in London. In der Früh bin ich nach Hause nach Salzburg geflogen.

Wirklich drüber geschlafen haben Sie also nicht.

Nach dem Abpfiff war es ein emotionales Feuerwerk, weil es seit November eine reine Achterbahnfahrt war. Der Druckabfall war massiv.

Vor etwa zwei Wochen, hat es nicht wirklich danach ausgesehen, als würde sich das für Ihre Mannschaft noch ausgehen. Wie haben Sie es geschafft, Zweifel von der Mannschaft fernzuhalten?

Wichtig war, dass die Jungs gemerkt haben, dass ich mit einer unglaublichen Power vorausgehe. Das hat uns, als es in der Achterbahn bergab ging, wieder nach oben fahren lassen. Es hat mir aber extrem viel Energie gekostet, Emotionen abzuschütteln und zugleich glaubwürdig zu bleiben. Du kannst nicht immer einen Entertainer spielen. Jetzt bin ich richtig urlaubsreif.

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