Austrias Pflichtprogramm vor der Kür

Vier Tage vor dem schweren Europacup-Match gegen Alkmaar muss die Wiener Austria nach Kapfenberg.

Das Rotationsprinzip ist nicht die ultimo rotatio des Karl Daxbacher. Der Austria-Trainer liebt es bodenständig und erweist sich Woche für Woche nicht wirklich als Freund zu vieler Veränderungen beim Personal.

Da stehen ihm bis auf Verteidiger Rogulj, dem eine Bandscheiben-Operation oder zumindest eine lange Physiotherapie droht, alle Spieler zur Verfügung, und dennoch möchte sich Daxbacher gegen eine Rotation in der Startelf wehren. Trotz englischer Wochen mit hoher Dreifach-Belastung mit Meisterschaft, Cup und Europacup.

Linientreu

Am Sonntag könnte in Kapfenberg der eine oder andere getrost den Schongang einlegen, damit alle am Donnerstag daheim in der Europa League gegen Alkmaar fit und frisch sind. Daxbacher sieht das anders: "Wir haben in Kapfenberg mehr zu verlieren als gegen Alkmaar. Daher gibt es gegen Kapfenberg sicher keine Schonung."

Die beste Elf werde auflaufen, das Team kann vielleicht an ein oder zwei Positionen verändert werden. "Ich mache mir ein Bild von der gesamten Leistung jedes einzelnen Spielers. Wir werden sicher nicht sagen: Wir spielen beim Tabellenletzten Kapfenberg, daher können wir es gemütlicher angehen und uns die Kräfte für Alkmaar aufheben."

Weil aber Daxbacher seine Aufstellung auch immer wieder vom jeweiligen Gegner abhängig macht, besteht für Torjäger Roland Linz die Hoffnung auf einen Einsatz von Beginn an. Zuletzt traf der Steirer im Cup gegen den Tiroler Unterligaklub Reichenau. Linz gibt sich jedenfalls diplomatisch: "Ich denke schon, dass ich mich mit dem Tor empfohlen habe und würde mich natürlich über einen Einsatz freuen."

Daxbacher hält sich bedeckt. "Ich sehe die Angelegenheit sehr entspannt. Jeder will spielen. Ich weiß auch, dass Linz die Sache etwas anders sieht als ich. Das ist normal." Auch der zweite Cup-Torschütze Michael Liendl hofft ausgerechnet in seiner früheren Kicker-Heimat Kapfenberg auf einen Einsatz.

Pflichtsieg

Die Austria hat fix drei Zähler in der Steiermark eingeplant, sieht Kapfenberg als Pflichtprogramm und Alkmaar vier Tage später als die Kür im Europacup, wenngleich auch dann ein Sieg Pflicht ist, will man ernsthaft um den zweiten Gruppenplatz mitkämpfen.

Daxbachers personelle Alternativen heißen in diesen Tagen vor allem Hlinka, Stankovic, Liendl, Dilaver oder Leovac. Sie dürfen auf Einsätze hoffen.

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