Austrias Hürdenlauf sollte nicht zu Ende gehen
Die Austria möchte am Donnerstag fünfstellig werden. Nach den vier Pflichtspielen der neuen Saison mit vier Siegen erhoffen sich die Veilchen für das Heimspiel im Happel-Stadion gegen Spartak Trnava zumindest 10.000 Zuschauer, zumal die Slowaken alle 3000 Tickets für den Gästesektor angefordert haben. Einige Anhänger dürften aufgrund der Nähe (eineinhalb Stunden Autofahrt) das Spiel zu einem Wien-Besuch nützen.
Aber auch sportlich könnte das Los für die dritte Qualifikationsrunde ein gutes sein, sofern die Austria die bisher gezeigten Leistungen wiederholen kann. Trnava hat man im Europacup und auch beim Liga-Heimsieg gegen Dunajska Streda beobachtet, bei dem viele Stammspieler geschont wurden. Das Fazit des Scouts: Diese Hürde ist für die Austria durchaus zu nehmen.
In der "Goldenen Ära" des Klubs holten die Westslowaken Ende der 1960er-, Anfang der 1970er-Jahre fünf Mal den tschechoslowakischen Meistertitel. Seitdem wartet Trnava jedoch auf Meisterehren, in der jüngsten Saison schaute nur Platz vier heraus. Der Sprung in den Europacup gelang nur, weil Trencin das Double holte. 27 Punkte fehlten am Ende auf den Meister. Das Team zeigte sich bei den Beobachtungen als lauf- und kampfstark, spezifische Stärken ließen sich aber kaum ausmachen. Trnava geht vor allem mit Leidenschaft ans Werk, die zu erwartende spielerische Überlegenheit muss die Austria aber erst einmal ausspielen.
Vorteil Trnava
Eines hat Trnava der Austria jedoch voraus – das moderne Stadion. Während die neue Generali-Arena erst 2018 eingeweiht wird, wurde Trnavas City Arena schon 2015 eröffnet, sie fasst 19.000 Zuschauer. Die Spielstätte wurde über zwei Jahre hinweg komplett neu errichtet. Das gesamte Projekt mit benachbartem Einkaufszentrum kostete in Summe stolze 79 Millionen Euro. Zu den Liga-Heimspielen im Schnitt 7000 Fans und damit mehr als doppelt so.
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