Austrias hartes Brot nach dem Festmahl

Die Austria will mit Europacup-Schwung Innsbruck überrollen. Ortlechner absolviert sein 300. Ligaspiel.

Nein, Karl Daxbacher ist kein gelernter Elektriker. Dennoch oder gerade deshalb sucht der Austria-Trainer nach dem Schalter, den seine Mannschaft umlegen muss: vom Europacup auf Bundesliga-Alltag. Am Donnerstag verbrachte man einen denkwürdigen Abend mit einem sehenswerten 2:2 gegen Alkmaar, am Sonntag (18.30 Uhr) steht man daheim in der Generali-Arena gegen Innsbruck in der Pflicht.

Daxbacher: "Es bringt nichts, wir müssen die Europacup-Leistung bestätigen, denn davon können wir nicht lange zehren. Wir brauchen gar nicht drum herumreden, Innsbruck müssen wir schlagen." Weil die Austria im Kampf um die Tabellenspitze schon einige Zähler unnötig liegen ließ, zuletzt beim 2:2 in Kapfenberg. "Aber zum Glück passiert nicht nur uns das, sondern auch Salzburg, Sturm oder Rapid. Aber die Admira profitiert davon."

Überlegungen

Weil Spieler wie Klein, Mader und Junuzovic zuletzt über Wehwehchen klagten, überlegt Daxbacher die eine oder andere personelle Veränderung. Vor allem Michael Liendl hat sich mit seinem Teilzeit-Auftritt gegen Alkmaar für einen Fulltimejob empfohlen. Er wird am Sonntag wohl neben Mader im zentralen Mittelfeld agieren.

Torjäger Roland Linz sei laut Daxbacher immer eine Überlegung wert, "weil ihm seine Tor-Statistik niemand wegnehmen kann". Zuletzt traf der 30-Jährige gegen Kapfenberg, gegen Alkmaar vergab er vor dem 1:2 eine Möglichkeit. Spielt Linz allerdings doch wieder nicht, dann trägt einmal mehr Verteidiger Manuel Ortlechner die Schleife des Kapitäns am Oberarm - bei seiner 300. Partie in der obersten Spielklasse. Seine Profikarriere führte Ortlechner von Ried über Pasching und Kärnten zur Austria, wo er seit dem Karriereende von Jacek Bak und dem Abgang von Aleksandar Dragovic nach Basel in die Rolle des Abwehrchefs geschlüpft und ein Dauergast im Nationalteamkader geworden ist.

Für den Jubilar könnte es ein arbeitsreicher Sonntagabend werden, denn die Innsbrucker haben in der laufenden Saison vor allem in der Fremde stets gute Figur gemacht und nur eine Niederlage hinnehmen müssen - beim 2:3 gegen Tabellenführer Admira.

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