Austrias großer Schritt nach Europa
Ein Grundstein ist wichtig. Nicht ohne Grund trägt er diesen Namen. Ein Haus braucht ein starkes Fundament, ein Aufstieg in die Gruppenphase der Europa League benötigt ein gutes Ergebnis im Hinspiel.
Die Austria hat somit gestern mit einem 3:1 über Gaz Metan Medias im Play-off-Hinspiel den Grundstein in Richtung europäischer Fußballbühne gelegt. Nur der Wunsch von Trainer Karl Daxbacher nach einem Sieg ohne Gegentor blieb unerfüllt. "Der Sieg war hoch verdient, weil wir das stärkere Team waren. Zum Glück konnten wir den Abwehrriegel knacken. Jetzt sind wir vor dem Rückspiel Favorit."
Gaz Metan, Bezwinger von Mainz 05, begann wie erwartet extrem defensiv, die Austria lief von Anpfiff weg gegen eine rumänische Menschenmauer an. Die Wiener fanden mit Kurzpassspiel auch schnell eine Lücke zum Erfolg. Eine schöne Kombination von Liendl und dem starken Suttner schloss Linz mit einem klassischen Abstauber zum 1:0 ab (7.).
Ausgleich
Die aggressiven Austrianer legten vor allem über die linke Flanke nach, wo der bewegliche Junuzovic mit dem 2,02-Meter-Riesen Trtovac seine Hetz hatte.
Die Rumänen wagten sich durch den frühen Rückstand ein wenig aus der Deckung und kamen in der 23. Minute zum Ausgleich, als der Niederländer Breeveld Austria-Goalie Grünwald mit einem Kunstschuss oder doch einer verunglückten Flanke von der linken Seite zum 1:1 überraschte. Doppelt bitter für die Austria, weil dem Ausgleich ein klares Foul an Jun vorangegangen war.
Und da war sie plötzlich wieder, die rumänische Menschenmauer, die sich vor dem Strafraum von Gaz Metan aufbaute, weil der Spielstand wieder eine defensivere Taktik erlaubte.
Wenn es einen psychologisch besonders günstigen Zeitpunkt für ein Tor gibt, dann zum Beispiel vor der Pause. Das beherzigte Barazite, der aus einem Gestocher das 2:1 erzielte
(45.). Ein Tor, das den Gegner trotz-dem nicht zu mehr Aktivität in der Offensive bewegte.
Doppelpack
Somit bestimmte die Austria das Geschehen, war aber weiter auf der Suche nach geeigneten Mitteln auf dem Weg zum Erfolg. Barazite fand eines, als er in Ermangelung an Anspielstationen zu einem Solo ansetzte, zwei Gegenspieler abschüttelte und zum 3:1 abschloss (61.). Mit insgesamt acht Toren ist Barazite der beste Torschütze im laufenden Europacup-Bewerb.
"Die Tore sind toll für mich, weil es wichtige Treffer waren. Unser Ziel ist die Gruppenphase. Und da sieht es für uns jetzt gut aus." Der Sieg der Violetten war ungefährdet, weil der Gegner in der zweiten Hälfte das Austria-Tor überhaupt nicht mehr belästigte.
Markus Suttner ist nun optimistisch: "Wir haben gesehen, dass die Rumänen nicht überragend sind. Wenn wir nächste Woche auch so spielen, dann sollte uns nichts mehr passieren."
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