Bjelica schmeißt Okotie raus

Nenad Bjelica und Robin Okotie gerieten aneinander.
„Du redest immer von Respekt. Du selbst hast null Respekt vor Spielern, die hart trainieren“, sagte der Stürmer zu seinem Coach.

Der abschließende 4:1-Sieg in der Champions League gegen Zenit St. Petersburg am Mittwochabend sollte der Austria noch einmal den richtigen Rückenwind geben für die zwei noch ausstehenden schweren Meisterschaftsspiele in Salzburg (Sonntag) und gegen Ried am nächsten Mittwoch. Der Erfolg und die Prämie von einer Million Euro werden auch die Stimmung wieder heben im violetten Lager. Die war ohnehin in letzter Zeit nicht immer rosig.

Am Dienstag zum Beispiel, als nach dem Abschlusstraining im Ernst-Happel-Stadion die Gemüter zwischen Trainer Nenad Bjelica und Stürmer Okotie erhitzten. Nachdem der Coach den Kader für die Partie gegen Zenit St. Petersburg bekanntgegeben hatte, wollte Okotie wissen, warum er nicht im Aufgebot stehe und stellte seinen Trainer zur Rede: „Du redest immer von Respekt. Du selbst hast null Respekt vor Spielern, die hart trainieren“, warf der 26-Jährige seinem Trainer laut KURIER-Informationen an den Kopf. Okotie verstand auch nicht, weshalb Marko Stankovic, zuletzt zwei Monate verletzt, gegen Zenit in der Startelf stand.

Für Okotie, der sich trotz seines Reservisten-Daseins nie gehen ließ, dürfte es das bei der Austria, wo er noch bis 2015 plus Option unter Vertrag steht, gewesen sein. Zumindest so lange Bjelica Trainer ist. Der Stürmer soll sich nicht einmal mehr in der Kabine der Kampfmannschaft umziehen dürfen.

Auch der Weihnachtsfeier des Klubs am Donnerstagabend dürfte der Stürmer fernbleiben.

"Unter mir wird er nicht mehr spielen"

Bjelica bestätigte am Donnerstag auf Nachfrage den Vorfall. „Wir alle haben Verträge unterschrieben, um hart zu trainieren. Okotie ist Geschichte. Unter mir wird er nicht mehr spielen und auch nicht mehr trainieren. Das haben wir intern besprochen und so entschieden. Wenn ein Spieler bei der Austria unglücklich ist, muss man ihm die Möglichkeit geben, dass er anderswo spielen kann.“

Auch Rubin Okotie selbst wollte die Geschehnisse vom Dienstag-Training gar nicht bestreiten. "Ich war enttäuscht und habe dem Trainer meine Meinung gesagt. Dazu stehe ich. Vielleicht hätte ich es ihm unter vier Augen und nicht vor der Mannschaft sagen sollen", meinte der Stürmer. "Derzeit trainiere ich mit Fitnesstrainer Martin Mayer. Im Winter muss ich schauen, wie es weiter geht. Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, weil ich bei der Austria einen gültigen Vertrag habe."

Die KURIER-Noten für die Austria-Spieler

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