Austria Wien: Baumgartner platzte der Kragen
Irgendwie erinnert die Austria an das Christkind. Alle Jahre wieder verteilen die Wiener Geschenke. Und einmal mehr verpatzten sie einen Auftakt ins Frühjahr, diesmal mit einem 0:1 in Klagenfurt gegen Wolfsberg. Die Niederlage war weit mehr als ein Produkt zweier verschossener Elfmeter. Freilich, solche Möglichkeiten sollten genutzt werden, will man die Tabelle hinaufklettern.
Nein, vielmehr erschütterte die violette Hilflosigkeit, weil es an Kreativität, Willen, Durchsetzungsvermögen und der Überwindung des berühmten inneren Schweinehundes fehlte. Wolfsberg hat gute Fußballer, aber sicher nicht bessere Spieler als die Austria. Die mitgereisten Fans stimmten sogar "Baumgartner raus"-Rufe an und bekundeten lautstark ihren Unmut über das Dargebotene.
Unter Hochdruck
Und das wird am Samstag im Heimspiel gegen Altach auch Voraussetzung sein, will man nicht schon wieder den Trainer wechseln. Unter der Woche ist bei den Austrianern somit Psychologie gefragt. Nicht zu Unrecht vermisste Baumgartner eine Reaktion seiner Führungsspieler. Alex Gorgon, eingeteilter Elfmeterschütze, winkte bei beiden Strafstößen ab. Unverständlich. Den Violetten fehlt der Antreiber im Zentrum, spielerisch wie charakterlich. Gefordert sind die Suttners, Hollands, Grünwalds und Gorgons. Weil sie schon bewiesen haben, was sie können, in dieser Saison aber noch nichts brachten. Baumgartner etwas ratlos: "In der Vorbereitung haben wir uns alles aufgebaut und dann mit einem Spiel vieles wieder kaputtgemacht."
Gegen Altach wird auch der Zeugwart gefragt sein. Er sollte die Mannschaft unbedingt in Langarm-Trikots kleiden, damit mancher Spieler während der Partie die Möglichkeit hat, die Ärmel aufzukrempeln.
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