Bundesliga-Fehlstart der Wiener Austria: Heimpleite gegen den WAC

SOCCER - BL, A.Wien vs WAC
Die Veilchen verloren daheim gegen den Wolfsberger AC verdient 0:2.

Vor dem Heimspiel gegen den WAC stand bei den Violetten alles im Zeichen ihres Größten. Herbert Prohaska war am Freitag 70 geworden und wurde in der Generali Arena rauf und runter gefeiert. 

Kabarettist Klaus Eckel gratulierte via Videobotschaft und verriet, dass er seinen Rasenroboter nach dem „Schneckerl“ benannt hat. „Weil er im Garten so eine Übersicht hat.“ Seine früheren Mitspieler  und Weggefährten überreichten Prohaska dann auch noch eine Torte. Und dann sagte auch noch Carlo Ancelotti, sein Mitspieler bei AS Roma, „Ciao Herberto“. Da kullerten die Tränen über des Schneckerls Wangen.

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Dominik Fitz ist mit seinen 26 Jahren schon längst ein absoluter Publikumsliebling – und seit Sonntag auch offiziell eine violette Legende, weil er sein 200. Spiel für die Austria absolvierte. Gewonnenen Titel wären auch ein Kriterium.

Fußball wurde übrigens auch gespielt in Wien-Favoriten. Die Austria schonte Abwehrchef Aleksandar Dragovic, der in Ostrava wegen einer Muskelverletzung hatte ausgetauscht werden müssen. Es handelt sich nicht um einen Faserriss, die Chance auf einen Einsatz am Donnerstag im Rückspiel gegen die Tschechen lebt somit.

Den Ton gab dann aber der WAC an. Zunächst scheiterte Atanga mit einem Schupfer, kurz danach wurde Schöpf von keinem Austrianer gestört, daher zog er aus 20 Metern mit dem schwächeren linken Fuß ab und traf via Innenstange zum 0:1 (6.).

Der WAC trat spielerisch stark und überzeugend auf, die Austria präsentierte sich in der Defensive wieder anfällig. Zu allem Überdruss schoss man das zweite WAC-Tor selbst, eine Hereingabe von Wohlmuth wollte Lee retten, lenkte den Ball aber ins eigene Tor.

Der WAC hätte vor der Pause sogar noch erhöhen können, die violetten Fans pfiffen  auf die Vorstellung ihrer Mannschaft. Trainer Helm stellte in der Pause um, die erste Topchance vergaben die Gäste durch Atanga. Nun gingen die Kärntner mit den Möglichkeiten schon fahrlässig um, die Partie hätte schon längst entschieden sein müssen.

Die Austria versuchte im Finish zumindest noch einen Punkt zu ergattern, doch dafür reichten weder die Mittel noch die tagesaktuelle Qualität. Es reichte nicht einmal zum 1:2 durch Malone, das wegen eines Handspiels nicht gegeben wurde.

„Schneckerl, zieh dich um“, riefen die Fans in ihrer Verzweiflung. Aus zwei Ligaspielen holten die Wiener einen Punkt, im Cup schied man in der ersten Runde gegen Voitsberg aus. Und im Europacup braucht man gegen Banik Ostrava am Donnerstag daheim einen Sieg, um das Aus abzuwenden. Das wird mit solch einer Leistung sicher nicht gelingen.

Austria-Kapitän Manfred Fischer meinte: "Wir sind in einer Findungsphase, in der vieles nicht leicht von der Hand geht. Es sind viele Kleinigkeiten, die wir uns nicht erklären können. Sonst würden wir sie ändern."

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