Austria vor Klassentreffen in Wr. Neustadt

Austria vor Klassentreffen in Wr. Neustadt
Wenn die Austria in Wiener Neustadt gastiert trifft nicht nur Veilchen-Coach Stöger auf alte Bekannte.

Es ist kein Spiel wie jedes andere. Denn die Bedeutung steigt, wenn man ausgerechnet dort antreten muss, wo man selbst bis zum Sommer die Geschicke gelenkt hat. Austria-Trainer Peter Stöger lässt der Ausflug am Samstag nach Wr. Neustadt nicht unberührt, immerhin schaffte er mit den Niederösterreichern vielen Skeptikern zum Trotz den Klassenerhalt und wechselte danach nach Favoriten.

"Ich habe mich dort wohlgefühlt und kenne noch viele Spieler, mit denen ich gerne gearbeitet oder die ich sogar damals noch verpflichtet habe." Stöger sieht in seiner ausgeprägten Kenntnis über den Gegner nicht unbedingt einen Vorteil. "Sie kennen uns ja genauso. In der Liga gibt es generell keine Unbekannte mehr."

Mit Stöger kehren auch andere ehemalige Wr. Neustädter zurück: Co-Trainer Manfred Schmid, Tomas Simkovic oder Alexander Grünwald, der nach guten Auftritten ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub erstmals in dieser Saison von Beginn an spielen könnte. "Natürlich hoffe ich darauf. Es wäre schön, weil auch für mich das Spiel etwas Besonderes ist." Grünwald drängte sich mit zwei Teilzeit-Einsätzen und dem Tor zum 1:0-Sieg in Ried auf.

Peter Stöger erwartet eine offensivere Wr. Neustädter Mannschaft als unter seiner Regentschaft. Damals musste in erster Linie hinten die Null stehen, nicht selten punktete man sich mit torlosen Remis zum Klassenerhalt. "Jetzt haben sie andere Spieler, die auch einen anderen Stil in der Offensive zulassen."

Viele Wr. Neustädter Spieler haben sich in ihrer zweiten Liga-Saison weiterentwickelt, der Abstiegskampf ist für sie keine neue Situation mehr. "Für mich ist das Team vom Heimo nicht der erste Abstiegskandidat. Sie werden zwar unten dabei sein, aber sie haben durchaus die Möglichkeit, in der Liga zu bleiben." Trotz aller Sentimentalität, Geschenke werden nicht verteilt. "Wir spielen immer auf Sieg, gleich wer der Gegner ist", so Stöger mit dem Selbstbewusstsein des Tabellenführers.

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